Neuigkeiten bei DeLaval: Roboter, Schieber und App

Der schwedische Melktechnikhersteller hat seinen neuen Melkroboter V300 vorgestellt. Dieser erkennt die Zitzen mit einer Kamera. Zudem bietet das Unternehmen jetzt einen schneckenbasierten Futterschieber und eine App für das Herdenmanagement an.

Der neue Melkroboter „V300“ nutzt als Erkennungssystem für die Zitzen eine 3D-Kamera. Das System erkennt die Euter- und Zitzenposition jeder Kuh bei jedem Melken aufs Neue. Damit soll das Einmelken von neuen Kühen oder Färsen wegfallen, da das Ansetzen des Melkgeschirrs nicht mehr auf Euterkoordinaten basiert. Das Ansetzen soll damit um bis zu 50% schneller erfolgen. Laut Herstellerangaben konnte zudem die Prozessdauer um 43 Sekunden verkürzt werden, was die tägliche Melkkapazität der Anlage im Vergleich zum Vorgängermodell um 10% erhöhen soll.
V300

Der V300 von DeLaval erkennt die Euter und Zitzenposition der Küher per 3D-Kamera bei jedem Melken neu. Foto: Oehler (Bildquelle: Elite Magazin)

Außerdem soll die Zitzenspray-Abdeckung bei 99% liegen. Die transparenten Melkbecher sollen effizienter in der Reinigung sein und pro Gemelk 40% weniger Wasser verbrauchen. Der neue Melkroboter kann wie gewohnt über ein Touchpad an der Maschine oder über eigene mobile Geräte (Tablets, Smartphones) bedient werden.

Nachschieber und Auffrischer in Einem

Eine weitere Neuentwicklung ist der Futternachschieber „OptiDuo“. Der batteriebetriebene Futterschieber läuft über eine Induktionsschleife im Boden über den Futtertisch. Die Doppelschnecke des Geräts nimmt das Futter beim Nachschiebe-Vorgang auf und legt es von oben wieder ab. Das System ist für TMR, Heu und Frischgras geeignet. Zusätzlich kann Lockfutter im Anschluss auf die nachgelegte Ration aufgelegt werden. Durch diese Technik sollen die Kühe mehr Futter aufnehmen, das Futter besser verwerten und somit mehr Milch geben können. Auch rangniedere Kühe sollen so noch Zugang zu frischem Futter erhalten.
OptiDuo

Anschieber und Auffrischer in einem Gerät: Der OptiDuo hebt das Futter beim Anschieben an. Foto: Oehler (Bildquelle: Elite Magazin)

Als Futtertischbeläge eignen sich für den OptiDuo sowohl Edelstahl und Fliesen als auch typische Futtertischbeläge wie Epoxidharze. Sicherheitsleisten gewährleisten Schutz für Tier, Mitarbeiter und Gegenstände auf dem Futtertisch. Der Futterschieber benötigt täglich eine Ruhephase von etwa sechs Stunden an der Ladestation. Der Hersteller empfiehlt diese etwa eine Stunde vor der neuen Futtervorlage einzuplanen.

Alles auf einen Blick in der App

Die neue App „DelPro Companion“ ergänzt das Herdenmanagement-Programm „Delpro“. Die App soll in erster Linie die Eingabe und Kontrolle im Stall vereinfachen und ist sowohl für koventionell gemolkene sowie für AMS-Kühe anwendbar. Die Daten in der App und im Herdenmanagement-Program „Delpro“ sind gekoppelt: Eingaben in die Handy-App sind sofort auch im Herdenmanagement-Programm auf dem PC verfügbar. In der App lassen sich Herdeninformationen sowie Informationen für einzelne Kühe einfach eingeben und abrufen, etwa der Trächtigkeitsstatus oder Mastitis-Behandlungen.
Der Roboter V300, Futterschieber OptiDuo sowie die App „DelPro Companion“ sollen ab sofort bei den Händlern erhältlich sein.  Mehr Informationen finden Sie hier
Bearbeitet: Oehler