Milchabholung

Die Milchkammer ist kein Abstellraum!

Die Milchkammer ist bei jedem Milcherzeuger das Herzstück und das Aushängeschild der Milchproduktion. Hier wird das Lebensmittel Milch schnell herunter gekühlt und zwei Tage gelagert. Wie sollte eigentlich eine Milchkammer aussehen? Auf welche Details Sie beim Neu- oder Umbau der Milchkammer achten sollten - einige Tipps!

Die Milchkammer ist nach rechtlichen Vorgaben ein Hygieneraum, in dem ein sehr leicht verderbliches Lebensmittel für zwei Tage gelagert wird. Sie sollte daher hygienisch und bautechnisch den gesetzlichen und privatrechtlichen Vorgaben entsprechen. Das sind besonders die EU-Lebensmittelhygieneverordnung sowie die jeweilige Milchlieferordnung der Molkerei und die deutschlandweit geltenden Bedingungen von QM-Milch.

So sollte die Milchkammer aussehen:

  • Sauberkeit: Als hochverderbliches Lebensmittel nimmt die Milch leicht Geruch und Geschmack aus dem Umfeld an. Daher muss der große Tank-Öffnungsdeckel stets geschlossen sein. Zudem hat die Milch beim Verbraucher das Image eines reinen, naturbelassenen Produkts. Von der äußeren Umgebung der Milchkammer schließen viele schnell auf die „innere“ Qualität. Es gilt, das sehr gute Image der Milch zu verteidigen.
  • Kein Durchgangsraum: Mit jedem Personenverkehr durch geöffnete Türen wird Schmutz hineingetragen. Die Milchkammer sollte als eigenständiger Raum gestaltet werden, der nur vom Melkpersonal und vom Fahrer des Milchsammelwagens betreten wird.
  • Verschließbare Türen: Jede Milchkammer muss als geschlossener Raum vom Stall abgetrennt sein. Dazu gehören dicht verschließbare Türen zu den Nebenräumen und eine abschließbare Tür nach draußen. Insekten, Ungeziefer und größere Tiere werden dadurch sicher ferngehalten. Auch unbefugten Personen wird so der Zutritt verwehrt.
  • Zugang von außen: Der Zugang zur Milchkammer sollte direkt von draußen erfolgen können. Die Begehung über Nebenräume ist nicht wünschenswert, da das zusätzliche Auslegen vom Ansaugschlauch einen Mehraufwand bedeutet und der Schlauch dann auch zu kurz sein kann. Zudem könnte der Fahrer des Milchsammelwagens mit den Kühen, dem Futter oder dem Kot der Kühe in Kontakt kommen und so möglicherweise Krankheiten und Seuchen von einem Betrieb auf den nächsten übertragen.
  • Zwischengang: Als ideale Lösung (besonders für Neubauten) gilt, zwischen Melkstand und Milchkammer einen Zwischengang zu planen, über den alle Personen in die verschieden Räume (Hygieneschleuse, Maschinenraum, Stallbüro) gelangen.
  • Fließen: Die Bodenfläche und die Wandflächen der Milchkammer sollten leicht zu reinigen und zu desinfizieren sein. Die klassische Variante ist das Verfliesen der Flächen. Milchreste und grober Schmutz können zwei Mal täglich mit Wasser abgespritzt und mit dem Gummischieber abgeschoben werden. Auch spezielle Beschichtungen, z.B. milchsäurebeständige Kunstharzbeläge, sind leicht zu reinigen. Ein reiner Betonbelag ohne Versiegelung reicht nicht aus, da die Betonoberfläche immer rau bleibt.
  • Gullys und Waschbecken: Eine zusätzliche Wasserzufuhr und ein geeigneter Gully unter dem Tankausfluss gehören zum Standard. Zudem wird für die Personenhygiene ein Waschbecken benötigt.
  • Dämmplatten: Die Decke in der Milchkammer sollte abwaschbar sein und aus Dämmplatten bestehen, die nicht verwittern. So können sich keine Partikel lösen und auf den Milchtank fallen. Eine normale Holzverkleidung eignet sich nicht, weil diese über die Jahre Feuchtigkeit aufnimmt und sich dadurch ein schmutziger Schmierbeleg auf dem Holz bildet.
  • Lichtschalter: Das Licht ist besonders für den Fahrer des Milchsammelwagens wichtig, der die Milch durch den geöffneten Deckel im Tank sehen können muss. Ein Lichtschalter sollte direkt neben der Außentür angebracht sein, damit der Fahrer bei Nacht die Lichtquelle schnell findet.
  • Luftzirkulation und Fliegengitter: Die Luft in der Milchkammer sollte bei geschlossenen Türen über geöffnete Fenster im Raum zirkulieren können, damit der Geruch aus Melkstand und Stall schnell entweichen kann. Fliegengitter vor den Fenstern halten im Sommer Insekten ab, die durch den „Milchgeruch“ angelockt werden.
  • Nebenräume als Abstellkammer: Zweckfremde Gegenstände wie Tränkeeimer für die Kälber, Kleidung der Melker oder der Hochdruckreiniger gehören nicht in die Milchkammer, sondern in Nebenräume.


 
Quelle: Unsere Milchwelt, DMK
  • Sauberkeit: Als hochverderbliches Lebensmittel nimmt die Milch leicht Geruch und Geschmack aus dem Umfeld an. Daher muss der große Tank-Öffnungsdeckel stets geschlossen sein. Zudem hat die Milch beim Verbraucher das Image eines reinen, naturbelassenen Produkts. Von der äußeren Umgebung der Milchkammer schließen viele schnell auf die „innere“ Qualität. Es gilt, das sehr gute Image der Milch zu verteidigen.
  • Kein Durchgangsraum: Mit jedem Personenverkehr durch geöffnete Türen wird Schmutz hineingetragen. Die Milchkammer sollte als eigenständiger Raum gestaltet werden, der nur vom Melkpersonal und vom Fahrer des Milchsammelwagens betreten wird.
  • Verschließbare Türen: Jede Milchkammer muss als geschlossener Raum vom Stall abgetrennt sein. Dazu gehören dicht verschließbare Türen zu den Nebenräumen und eine abschließbare Tür nach draußen. Insekten, Ungeziefer und größere Tiere werden dadurch sicher ferngehalten. Auch unbefugten Personen wird so der Zutritt verwehrt.
  • Zugang von außen: Der Zugang zur Milchkammer sollte direkt von draußen erfolgen können. Die Begehung über Nebenräume ist nicht wünschenswert, da das zusätzliche Auslegen vom Ansaugschlauch einen Mehraufwand bedeutet und der Schlauch dann auch zu kurz sein kann. Zudem könnte der Fahrer des Milchsammelwagens mit den Kühen, dem Futter oder dem Kot der Kühe in Kontakt kommen und so möglicherweise Krankheiten und Seuchen von einem Betrieb auf den nächsten übertragen.
  • Zwischengang: Als ideale Lösung (besonders für Neubauten) gilt, zwischen Melkstand und Milchkammer einen Zwischengang zu planen, über den alle Personen in die verschieden Räume (Hygieneschleuse, Maschinenraum, Stallbüro) gelangen.
  • Fließen: Die Bodenfläche und die Wandflächen der Milchkammer sollten leicht zu reinigen und zu desinfizieren sein. Die klassische Variante ist das Verfliesen der Flächen. Milchreste und grober Schmutz können zwei Mal täglich mit Wasser abgespritzt und mit dem Gummischieber abgeschoben werden. Auch spezielle Beschichtungen, z.B. milchsäurebeständige Kunstharzbeläge, sind leicht zu reinigen. Ein reiner Betonbelag ohne Versiegelung reicht nicht aus, da die Betonoberfläche immer rau bleibt.
  • Gullys und Waschbecken: Eine zusätzliche Wasserzufuhr und ein geeigneter Gully unter dem Tankausfluss gehören zum Standard. Zudem wird für die Personenhygiene ein Waschbecken benötigt.
  • Dämmplatten: Die Decke in der Milchkammer sollte abwaschbar sein und aus Dämmplatten bestehen, die nicht verwittern. So können sich keine Partikel lösen und auf den Milchtank fallen. Eine normale Holzverkleidung eignet sich nicht, weil diese über die Jahre Feuchtigkeit aufnimmt und sich dadurch ein schmutziger Schmierbeleg auf dem Holz bildet.
  • Lichtschalter: Das Licht ist besonders für den Fahrer des Milchsammelwagens wichtig, der die Milch durch den geöffneten Deckel im Tank sehen können muss. Ein Lichtschalter sollte direkt neben der Außentür angebracht sein, damit der Fahrer bei Nacht die Lichtquelle schnell findet.
  • Luftzirkulation und Fliegengitter: Die Luft in der Milchkammer sollte bei geschlossenen Türen über geöffnete Fenster im Raum zirkulieren können, damit der Geruch aus Melkstand und Stall schnell entweichen kann. Fliegengitter vor den Fenstern halten im Sommer Insekten ab, die durch den „Milchgeruch“ angelockt werden.
  • Nebenräume als Abstellkammer: Zweckfremde Gegenstände wie Tränkeeimer für die Kälber, Kleidung der Melker oder der Hochdruckreiniger gehören nicht in die Milchkammer, sondern in Nebenräume.