Der deutsche Milchkonsum sinkt

In Deutschland ist die private Nachfrage nach Milchprodukten weiter zurückgegangen.

In den ersten neun Monaten des aktuellen Jahres zeigte sich nach AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels bei allen betrachteten Produkten eine fortgesetzt schwächere Nachfrage. Teils deutliche Rückgänge waren in der Betrachtung bis September auch bei Speisefetten zu verzeichnen. Dabei landete knapp 7 % weniger Margarine in den Einkaufswagen. Gleichzeitig wurde knapp 4 % weniger Butter gekauft. Butter war im September deutlich teurer geworden. Der Ziegel kostete im Schnitt über alle Geschäftstypen 1,19 EUR und damit 40 % mehr als ein Jahr zuvor.
GFK

(Bildquelle: Elite Magazin)

  Bei Milchgetränken (-5 %) und Konsummilch (-4 %) sanken die Einkaufsmengen ebenfalls im Vergleich zum Vorjahr. Auch bei Käse haben die Verbraucher in geringerem Umfang zugegriffen. Die Nachfrage ging um insgesamt knapp 2 % zurück. Ähnlich zeigte sich die Entwicklung bei Joghurt (-3 %).
Am stabilsten waren laut GfK im bisherigen Jahresverlauf die eingekauften Quarkmengen. Den anscheinend sinkenden Konsum in den Haushalten begründet die GfK mit strukturellen Veränderungen der Verbrauchsgewohnheiten. Mit steigender Beschäftigung finden mehr Mahlzeiten am Arbeitsplatz oder „to go“ statt, die im Rahmen des Haushaltspanels nicht erfasst werden.