Dänen wenden sich von Aldi-Milchpreissenkungen ab
Nachdem Aldi den Preis für Trinkmilch in den dänischen Filialen auf 53 Cent pro Liter gesenkt hat, erntete der deutsche Discounter klare Kritik, sowohl von den dänischen Landwirten als auch von der Handelskonkurrenz. Aldi gab zu, die in Dänemark verkaufte Trinkmilch hauptsächlich aus Deutschland zu beziehen.
Auch in Dänemark ärgert man sich über die aktuelle Preispolitik von Aldi bei Milcherzeugnissen. Nachdem der deutsche Discounter am vergangenen Mittwoch (11.5.) für seine dänischen Filialen eine Preissenkung für Milch um knapp 7 Cent auf nun umgerechnet 53 Cent pro Liter bekanntgegeben hatte, kam sowohl vom landwirtschaftlichen Berufsstand als auch von der Handelskonkurrenz eindeutige Kritik. Medienberichten zufolge warf etwa die Kette Dansk Supermarked Group Aldi vor, den dänischen Markt mit billiger Importmilch zu destabilisieren. Aldi hatte gegenüber dem Fachmagazin Landbrugs Avisen zugegeben, die in Dänemark verkaufte Trinkmilch größtenteils aus Deutschland zu beziehen. Der Discounter versuchte seine Preissenkung mit dem Hinweis auf die international gesunkenen Rohstoffpreise zu verteidigen, diese müsste er der Firmenpolitik entsprechend" an die Kunden weitergeben.
Ungeachtet dessen kündigte die Dansk Supermarked Group an, den Vorgaben von Aldi diesmal nicht folgen zu wollen. Zu der Gruppe gehören unter anderem Netto und Føtex. Man werde den Kunden in den eigenen Filialen dänische Milch zu unveränderten Preisen anbieten, erklärte der Konzern. Wer deutsche Ware bevorzuge, könne zu Aldi gehen, heißt es weiter. Diesem Standpunkt schloss sich zwischenzeitlich auch die Handelskette Coop an. Deren Sprecher Jens Juul Nielsen bezeichnete es als „grundsätzlich falsch“, ein Qualitätsprodukt wie Milch zum halben Preis einer Flasche Wasser zu verkaufen.
Der Direktor des dänischen Ökoverbandes, Paul Holm Beck, warnte vor dem Lostreten eines neuen Preiskriegs am Milchmarkt und rief die Verbraucher dazu auf, ihre Milch, egal ob konventionell oder Öko, bei anderen Anbietern zu kaufen. „Billige Milch ist teuer - für Tiere, Landwirte und die Natur“, mahnt Beck. Den Preiskampf weiter fortzusetzen werde noch mehr Milchbauern aus der Produktion treiben und zu Lasten der Weidehaltung gehen. Das „günstige Angebot“ von Aldi mache daher in Wirklichkeit alle Beteiligten ärmer. (AgE)
Umrechnungskurs: 1 dkr = 0,1348 Euro
Ungeachtet dessen kündigte die Dansk Supermarked Group an, den Vorgaben von Aldi diesmal nicht folgen zu wollen. Zu der Gruppe gehören unter anderem Netto und Føtex. Man werde den Kunden in den eigenen Filialen dänische Milch zu unveränderten Preisen anbieten, erklärte der Konzern. Wer deutsche Ware bevorzuge, könne zu Aldi gehen, heißt es weiter. Diesem Standpunkt schloss sich zwischenzeitlich auch die Handelskette Coop an. Deren Sprecher Jens Juul Nielsen bezeichnete es als „grundsätzlich falsch“, ein Qualitätsprodukt wie Milch zum halben Preis einer Flasche Wasser zu verkaufen.
Der Direktor des dänischen Ökoverbandes, Paul Holm Beck, warnte vor dem Lostreten eines neuen Preiskriegs am Milchmarkt und rief die Verbraucher dazu auf, ihre Milch, egal ob konventionell oder Öko, bei anderen Anbietern zu kaufen. „Billige Milch ist teuer - für Tiere, Landwirte und die Natur“, mahnt Beck. Den Preiskampf weiter fortzusetzen werde noch mehr Milchbauern aus der Produktion treiben und zu Lasten der Weidehaltung gehen. Das „günstige Angebot“ von Aldi mache daher in Wirklichkeit alle Beteiligten ärmer. (AgE)
Umrechnungskurs: 1 dkr = 0,1348 Euro