Arla mit Rekordergebnis bei Umsatz und Milchverarbeitung

Arlas Jahresabschluss 2013 weist die höchsten Erträge der Unternehmensgeschichte auf. Die Milcherfassung ist auf 9.5 Mrd. Kilo, die Milchverwertung auf 40,33 Cent pro Kilo angestiegen.

Vor allem das stabile Europageschäft und Erfolge auf den Wachstumsmärkten außerhalb der EU haben dazu beigetragen, dass der Umsatz gegenüber 2012 auf rund 9.85 Milliarden Euro zugelegt hat. Das entspricht einem Umsatzzuwachs von 16,6 Prozent. Das Nettojahresergebnis des Konzerns macht wie geplant drei Prozent des Umsatzes aus, nämlich rund 295 Millionen Euro gegenüber rund 255 Millionen Euro im Jahr 2012.
Für jedes Kilogramm Milch, das die 12.300 Genossenschaftsmitglieder aus Schweden, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Belgien und Luxemburg an das Unternehmen geliefert haben, generierte Arla in 2013 eine Milchverwertung in Höhe von 40,33 Cent (Vorjahr: 35,8 Cent). Insgesamt hat der Konzern in 2013 rund 9.5 Milliarden Kilogramm Genossenschaftsmilch erfasst, 2.0 Milliarden Kilogramm mehr als noch ein Jahr zuvor).
„Der Rohstoff Milch ist weltweit im Wert gestiegen, und das wirkt sich natürlich positiv auf unsere Bilanz aus. Dies hat unserer Geschäftsentwicklung Rückenwind verliehen, die dem Kurs unserer Konzernstrategie folgt – mit einem vielversprechenden Wachstumsgeschäft in Russland, China, Nahost und Afrika und einem äußerst ertragreichen Industriegeschäft bei Arla Foods Ingredients (AFI), erklärte Arlas Vorstandsvorsitzender Peder Tuborgh.

Großbritannien wichtigster Markt

91 Prozent des Gesamtumsatzes von Arla werden heute außerhalb Dänemarks getätigt. Gemessen am Umsatz ist Großbritannien weiterhin Arlas größter Markt, gefolgt von Schweden und Deutschland. Dänemark, wo die meiste Milch für Arla produziert wird, ist derzeit der viertgrößte Absatzmarkt.
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(Bildquelle: Elite Magazin)

"Ohne fusionsbedingte Synergien hat Arla in den europäischen Kernmärkten ein organisches Wachstum von 3,5 Prozent erreicht, was angesichts des Drucks durch die Discounter zufriedenstellend ist“, sagt Arlas Finanzvorstand Frederik Lotz.
„Unsere drei globalen Marken – Arla, Castello und Lurpak – standen 2013 unter starkem Einfluss von Discount-Marken und Private-Label-Produkten. Während alle drei Marken sich auf den Wachstumsmärkten außerhalb der EU gut behauptet haben, sind die Absatzmengen in Europa aufgrund des Wettbewerbs durch das Preiseinstiegs-Segment nicht wie erwünscht angestiegen. Auch 2014 werden wir uns darauf konzentrieren, weltweit mehr Wachstum für unsere drei globalen Marken zu schaffen“, sagt Frederik Lotz.

Russen und Chinesen sollen deutschen Melkern den Milchpreis absichern

In der Konzernstrategie wurden drei strategische Wachstumsmärkte außerhalb der EU festgelegt, in die Arla verstärkt investieren will: Russland, China, die Region Mittlerer Osten und Afrika, dort hegt Arla höhere Wachstumserwartungen als in anderen Exportmärkten. Die 2013 erzielten Umsatzzuwächse betrugen in Russland 35 Prozent, in China 60 Prozent und im Mittleren Osten und Afrika 10 Prozent.
„Arlas Wachstumsmotor liegt außerhalb der EU, und in diesen Märkten erwarten wir besonders markante Anstiege unserer Absatzmengen bis 2017. Das Wachstum wird vorangetrieben von der wachsenden Mittelschicht in diesen Ländern“, glaubt Frederik Lotz. „Diese Verbraucher wollen hochwertige und sichere Lebensmittel und sind bereit, dafür entsprechend mehr Geld auszugeben.“ In Russland, China, Nahost und Afrika setze Arla denn auch auf eine langfristige Marktpräsenz, die den Milchpreis der Genossenschaft sichern soll.

In Deutschland volle Kraft voraus

In Deutschland verzeichnete Arla 2013 ein deutliches Umsatzwachstum von rund 844 Millionen Euro auf jetzt knapp 1.45 Milliarden Euro. Dies resultiert im Wesentlichen aus den Fusionen des Jahres 2012 (Milch-Union Hocheifel eG).
Einer der Schwerpunkte von Arla in Deutschland ist die Entwicklung eines breiteren Angebots an Bioprodukten. Dazu hat Arla im Herbst 2013 unter der Marke Arla BIO ein eigenes Sortiment auf den Markt gebracht.
Eines der wichtigsten Produkte in Deutschland ist nach wie vor Arla Kærgården, für das auch 2013 beeindruckende Wachstumsraten erzielt wurden – der Umsatz stieg um 17 Prozent. In diesem Jahr wird Arla die Produktion des Mischstreichfettes vom dänischen Holstebro nach Pronsfeld in Rheinland-Pfalz verlagern. „Bei dem Erfolg, den wir in Deutschland mit dieser Marke haben, ist es absolut sinnvoll die Produktion künftig an unserem modernen Standort in der Eifel anzusiedeln“, sagt Jørgensen.