Gesundheit

Warum wirken Antibiotika manchmal nicht?

Antibiotika wirken in den meisten Fällen schnell und effektiv und können so Leben von Mensch und Tier retten und deren Gesundheit erhalten. Ein unüberlegter Antibiotika-Einsatz gefährdet diese wichtige Wirksamkeit allerdings.

Der Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung wird besonders vom Verbraucher im Hinblick auf die Resistenzentwicklung infrage gestellt. Problematisch wird es auch im Stall, wenn das eingesetzte Antibiotikum nicht die gewünschte Wirkung zeigt und die Therapie nicht anschlägt. Was können die Ursachen dafür sein?
  • Resistenter Erreger: Zur Überlebensstrategie von Bakterienstämmen gehört es, dass sie ihre genetische Struktur sehr schnell ändern und sogar untereinander austauschen und weitergeben können. Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass bei gleichem Erreger ein ursprünglich wirksames Antibiotikum nicht zur gewünschten Besserung führt. Daher ist es ratsam, so häufig wie möglich Proben (z.B. bei Mastits) im Labor untersuchen zu lassen und ein Antibiogramm der Erreger zu erstellen, damit anschließend gezielt behandelt werden kann.
  • Abwehrschwäche: Ein erkranktes Tier benötigt ein funktionierendes Abwehrsystem, um die Bakterien aus dem Körper zu eliminieren. Dies kann beispielsweise bei Stoffwechselstörungen geschwächt sein. Daher kann es vorkommen, dass Antibiotika, die zwar im Labor eine positive Wirkung aufweisen, bei der Behandlung aber keinen Therapieerfolg erzielen. Anhand von Laboruntersuchungen können Rückschlüsse auf den Stoffwechsel- und Abwehrstatus der Kühe gezogen werden (z.B. auf Freie Fettsäuren oder Leberenzyme).
  • Zu niedrige Dosierung: Reicht die Konzentration des Antibiotikums nicht aus, um alle Erreger abzutöten, wird die Bildung von Resistenzen gefördert. So überleben die „stärksten“ Bakterien und die verbleibenden Erreger haben von nun an genügend Zeit „zu lernen“, sich gegen das Antibiotikum zu schützen. Daher sollte immer die in der Packungsbeilage angegebene Dosierung eingehalten bzw. den Anweisungen des Tierarztes gefolgt werden.
  • Zu kurze Therapiedauer: Werden Antibiotika zu früh abgesetzt, können einige Bakterien überleben und nach der vermeintlichen Behandlung erneut zu einem Krankheitsausbruch führen. Deswegen ist es wichtig, auch über das Abklingen der klinischen Symptome hinaus eine ausreichend hohe Wirkstoffkonzentration aufrecht zu erhalten. Das Antibiotikum sollte frühestens nach 48 Stunden gewechselt werden, beispielsweise bei einer Mastitis erst dann, wenn 48 Stunden nach Therapiebeginn kein Abklingen der Schwellung oder Rötung zu sehen ist.
  • Falsche Verabreichungsform: Ein Antibiotikum kann nicht wirken, wenn es den Ort der Infektion gar nicht erreichen kann (z.B. wenn ein nicht euterschrankengängiges Antibiotikum in den Muskel gespritzt wird und bei einer Mastits die Blut-Euter-Schranke noch intakt ist und der Wirkstoff diese Barriere nicht überwinden kann oder wenn sich der Erreger abgekapselt hat). Bei erwachsenen Rindern ist die orale Verabreichung (über das Futter) nicht sinnvoll, da die Arzneimittel im Pansen unwirksam werden und sogar die Pansenflora empfindlich stören können.
  • Falscher Wirkstoff: Enthält das verwendete Antibiotikum den falschen Wirkstoff, wirkt das Antibiotikum natürlicherweise nicht, da der Angriffspunkt im Wirkmechanismus bei dem vorliegenden Erreger gar nicht vorhanden ist. Beispielsweise haben grammnegative Bakterien keine Zellwand, die Benzylpenicillin zerstören könnte (sogenannte natürliche Resistenz). So hilft z.B. bei einer Colimastitis kein Penicillin.

  • Resistenter Erreger: Zur Überlebensstrategie von Bakterienstämmen gehört es, dass sie ihre genetische Struktur sehr schnell ändern und sogar untereinander austauschen und weitergeben können. Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass bei gleichem Erreger ein ursprünglich wirksames Antibiotikum nicht zur gewünschten Besserung führt. Daher ist es ratsam, so häufig wie möglich Proben (z.B. bei Mastits) im Labor untersuchen zu lassen und ein Antibiogramm der Erreger zu erstellen, damit anschließend gezielt behandelt werden kann.
  • Abwehrschwäche: Ein erkranktes Tier benötigt ein funktionierendes Abwehrsystem, um die Bakterien aus dem Körper zu eliminieren. Dies kann beispielsweise bei Stoffwechselstörungen geschwächt sein. Daher kann es vorkommen, dass Antibiotika, die zwar im Labor eine positive Wirkung aufweisen, bei der Behandlung aber keinen Therapieerfolg erzielen. Anhand von Laboruntersuchungen können Rückschlüsse auf den Stoffwechsel- und Abwehrstatus der Kühe gezogen werden (z.B. auf Freie Fettsäuren oder Leberenzyme).
  • Zu niedrige Dosierung: Reicht die Konzentration des Antibiotikums nicht aus, um alle Erreger abzutöten, wird die Bildung von Resistenzen gefördert. So überleben die „stärksten“ Bakterien und die verbleibenden Erreger haben von nun an genügend Zeit „zu lernen“, sich gegen das Antibiotikum zu schützen. Daher sollte immer die in der Packungsbeilage angegebene Dosierung eingehalten bzw. den Anweisungen des Tierarztes gefolgt werden.
  • Zu kurze Therapiedauer: Werden Antibiotika zu früh abgesetzt, können einige Bakterien überleben und nach der vermeintlichen Behandlung erneut zu einem Krankheitsausbruch führen. Deswegen ist es wichtig, auch über das Abklingen der klinischen Symptome hinaus eine ausreichend hohe Wirkstoffkonzentration aufrecht zu erhalten. Das Antibiotikum sollte frühestens nach 48 Stunden gewechselt werden, beispielsweise bei einer Mastitis erst dann, wenn 48 Stunden nach Therapiebeginn kein Abklingen der Schwellung oder Rötung zu sehen ist.
  • Falsche Verabreichungsform: Ein Antibiotikum kann nicht wirken, wenn es den Ort der Infektion gar nicht erreichen kann (z.B. wenn ein nicht euterschrankengängiges Antibiotikum in den Muskel gespritzt wird und bei einer Mastits die Blut-Euter-Schranke noch intakt ist und der Wirkstoff diese Barriere nicht überwinden kann oder wenn sich der Erreger abgekapselt hat). Bei erwachsenen Rindern ist die orale Verabreichung (über das Futter) nicht sinnvoll, da die Arzneimittel im Pansen unwirksam werden und sogar die Pansenflora empfindlich stören können.
  • Falscher Wirkstoff: Enthält das verwendete Antibiotikum den falschen Wirkstoff, wirkt das Antibiotikum natürlicherweise nicht, da der Angriffspunkt im Wirkmechanismus bei dem vorliegenden Erreger gar nicht vorhanden ist. Beispielsweise haben grammnegative Bakterien keine Zellwand, die Benzylpenicillin zerstören könnte (sogenannte natürliche Resistenz). So hilft z.B. bei einer Colimastitis kein Penicillin.

Resistenzen vermeiden

Es wird immer wichtiger, mit Antibiotika sorgfältig und sparsam umzugehen, um die Entstehung von Resistenzen so gering wie möglich zu halten. Das heißt, sie dürfen nur bei bakteriell bedingten und nicht durch Viren oder Pilze hervorgerufenen Erkrankungen eingesetzt werden. Das gilt sowohl für die Human- als auch für die Tiermedizin. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Antibiotika setzt voraus, dass die Therapie immer angemessen lang, in der richtigen Dosierung und mit dem richtigen Wirkstoff durchgeführt wird.

Tierarzt entscheidet über Antibiotikaeinsatz

Da Antibiotika verschreibungspflichtige Arzneimittel sind, darf nur der Tierarzt über ihren Einsatz entscheiden. Nach sorgfältiger Untersuchung von Einzeltieren und dem Bestand dürfen sie nach tierärztlichen Behandlungshinweisen auch vom Tierhalter angewendet werden. Insbesondere bei wiederholten oder längerfristigen Einsätzen bei Tiergruppen sind regelmäßige Untersuchungen der Resistenzsituation notwendig (Antibiogramm anfertigen lassen!).    

 Quelle: Dr. med. vet. Katharina Traulsen