Mais: Silierreife nicht verpassen!

Die Abreife beim Silomais schreitet zügig voran. Die TS-Gehalte in der Gesamtpflanze können innerhalb einer Woche um bis zu 3 % zulegen. Frühe Sorten haben die Silomaisreife zumeist erreicht. Es empfiehlt sich deshalb, alle Silomais-bestände wiederholt hinsichtlich der Abreife zu kontrollieren.

Auf leichten Standorten mit Wasserstress sollte jetzt zügig geerntet werden. In Norddeutschland ergaben Trockensubstanzmessungen von Maisbeständen mit deutlichen Trockenschäden in der letzten Woche bereits Werte von bis zu 40 % TS in der Gesamtpflanze. Hier ist mit erheblichen Schwierigkeiten bei der Silierung zu rechnen. Frühe Sorten haben im Norden und Westen bei Aussaatterminen in der letzten Aprildekade die Silomaisreife zumeist erreicht. Mittelfrühe Sorten liegen hinsichtlich der Abreife oftmals kaum zurück. Auch in den süddeutschen Günstlagen haben die frühen Sorten (bis FAO 210) zumeist die Silierreife erreicht, die mittelfrühen Sorten (FAO 220 bis 250) werden in den kommenden Tagen soweit abreifen, so dass auch hier die Häcksler anrollen können.
Auf Standorten mit guter Wasserversorgung kann – solange sich die Pflanzen noch satt grün mit vitalen Blättern und Stängeln präsentieren –  noch abgewartet werden bis die Stärkeeinlagerung weitgehend abgeschlossen ist. Spätestens wenn die Blätter unterhalb der Kolben abgestorben und keine nennenswerten Niederschläge in Sicht sind sollte dann aber der Häcksler gerufen werden, um einer zu starken Verholzung und damit Minderung der Verdaulichkeit und Silierfähigkeit vorzubeugen.
Wichtig: Die Maisbestände sollten unbedingt immer an mehreren Stellen beurteilt werden, da sich Trockenstress häufig lokal sehr unterschiedlich zeigt. Feldränder geben wenig Aufschluss über das Innere eines Bestandes! Auch läuft die Stärkeinlagerung an kühlen Nordhängen oft langsamer als in exponierten Tal- oder Südhanglagen.