Fonterra korrigiert den Milchpreis nach oben

Nachdem die neuseeländische Genossenschaftsmolkerei Fonterra bereits im September ihre Milchauszahlungspreisprognose für 2009/2010 nach oben korrigiert hat, gab sie am 9. November eine weitere Milchpreiserhöhung bekannt.

Die neuseeländischen Milchviehfarmer dürfen sich freuen, nach diesen Prognosen können sie insgesamt 3,00 €/kg Milchinhaltsstoff (0,25 €/kg Milch) erhalten. Damit stieg der Preis um 0,47 €. Die Anfangsprognose belief sich auf 2,25 €/kg Milchinhaltsstoff (0,19/kg Milch) und wurde am 22. September bereits auf 2,52 €/kg Milchinhaltsstoff (0,21 €/kg Milch) nach oben verbessert.
Die neuen Auszahlungspreisprognosen von Fonterra setzen sich aus dem voraussichtlichen Milchpreis von 2,92 €/kg Milchinhaltsstoff (0,23 €/kg Milch), welcher um 0,54 € stieg und aus einer Gewinnausschüttung der Genossenschaft an ihre Mitglieder von 0,17 €/kg Milchinhaltsstoff (0,01 €/kg Milch), welche allerdings  0,07 € geringer ausfällt, zusammen.
Der Vorsitzende von Fonterra, Sir Henry van der Heyden, meint, dass obwohl die Erholung der Konsumentennachfrage und die globale ökonomische Situation relativ schwach bleiben, die höheren Prognosen auf die Zuversicht aufgrund der jüngsten Gewinne innerhalb der internationalen Milchpreise von Fonterra baut.
Van der Heyden warnte trotzdem, eine hohe Steigerung, wie in diesen Milchpreisprognosen, zeigt, wie volatil der Milchmarkt sei. Dieser steuert zwar in die richtige Richtung und gibt den Farmern neue Möglichkeiten. Hohe Milchpreise verbergen aber auch ein hohes Risiko, nämlich, dass mehr Milch aus anderen Ländern gekauft wird. Fronterra erfuhr dies im Jahre 2007 und weiß daher wie der Markt demzufolge rasch fallen kann.
Die ersten Anzeichen für eine Verbesserung der Marktkonditionen waren nach dem Fonterra Geschäftsführer Andrew Ferrier schon auf der letzten Internetauktion für Vollmilchpulver zu verzeichnen. Über die Handelsplattform globalDairyTrade (gDT) hat Fonterra im letzten Jahr 10 % ihrer Umsätze vermarktet. Auf der jüngsten Auktion stieg der Vollmilchpulverpreis um 13,7 %. Um starke 88 % hat sich der durchschnittliche Vollmilchpulverpreis innerhalb der letzten vier Monate gesteigert.
Verantwortlich dafür ist das knappe Angebot einiger Molkereiwaren, so Ferrier. Auch bauen die guten Preisprognosen auf einige Kontrakte, die Fonterra bereits abschließen konnte.
Dennoch stehen die Gewinne unter Druck, denn die Preise für Produkte wie Käse sind nicht in gleichen Umfang mit den Milchpulverpreisen angestiegen. Falls die Preise nicht auch anziehen, wirken sie sich negativ auf die Gewinnentwicklung aus. Deshalb wurde die verteilungsfähige Gewinnausschüttung der Genossenschaft um 0,07 € nach unten, auf 0,17 €/kg Milchinhaltsstoffe korrigiert. Auch macht sich Fonterra Sorgen um den hohen US-Dollar, der beim Umtausch in NZ-Dollar den Gewinn der Neuseeländer drastisch schmälern könnte.