Kälber: Aufgewertete Mischration reicht aus
Aus arbeitswirtschaftlichen Gründen wird Kälbern häufig die aufgewertete Mischration der laktierenden Kühe gefüttert. Eine solche Ration reicht vollkommen aus, um das Wachstumspotenzial der Kälber auszuschöpfen. Zusätzliche Kraftfuttergaben sind nicht nötig. Das ist das Ergebnis eines aktuellen Fütterungsversuches.
Damit sich das Vormagensystem der Kälber optimal entwickeln kann, müssen sie frühzeitig Grob- und Kraftfutter aufnehmen. Nur so können das Wachstumspotenzial optimal genutzt und später hohe Milchleistungen realisiert werden. Eine auf die Bedürfnisse der Kälber zugeschnittene eigene Ration kann aber auf vielen Betrieben allein schon aus arbeitswirtschaftlichen Gründen nicht gemischt werden. Deshalb erhalten die Kälber häufig die (aufgewertete) Grundration der laktierenden Kühe. In einem Versuch an der Lehr- und Versuchsanstalt Haus Riswick wurde jetzt untersucht, ob eine aufgewertete Mischration für die Entwicklung der Kälber ausreicht oder ob diese Rationen noch zusätzlich mit Kraftfuttergaben ergänzt werden müssen.
An dem Versuch nahmen 71 Kälber teil, die in zwei Fütterungsgruppen eingeteilt wurden:
Die Ergebnisse:
Fazit: Bei der Verfütterung einer qualitativ hochwertigen aufgewerteten Mischration an Aufzuchtkälber ist in der Regel eine zusätzliche Kraftfuttergabe nicht nötig.
An dem Versuch nahmen 71 Kälber teil, die in zwei Fütterungsgruppen eingeteilt wurden:
- In der TMR-Gruppe (Versuch) erhielten die Kälber ausschließlich eine aufgewertete Mischration mit 6,6 MJ/NEL/kg TM und 147 g XP/kg TM.
- Den Kälbern der Kontrollgruppe (Kraftfuttergruppe) wurde zusätzlich noch 1 kg Konzentrat mit 11,2 MJ ME/kg TM und 180 g XP/kg TM angeboten.
Die Ergebnisse:
- In der TMR-Gruppe (Versuch) erhielten die Kälber ausschließlich eine aufgewertete Mischration mit 6,6 MJ/NEL/kg TM und 147 g XP/kg TM.
- Den Kälbern der Kontrollgruppe (Kraftfuttergruppe) wurde zusätzlich noch 1 kg Konzentrat mit 11,2 MJ ME/kg TM und 180 g XP/kg TM angeboten.
- Im Mittel nahmen die Kälber täglich 1,5 kg TM aus der Ration auf. Zwischen dem 65. und 150. Lebenstag nahmen die Kälber der TMR-Gruppe 3,94 kg TM und die Kälber der Kraftfutter-Gruppe 4,20 kg Trockenmasse (inkl. Kraftfutter) auf.
- Die täglichen Tageszunahmen lagen im Mittel bei 830 g/Tag (TMR) und 838 g/Tag (Kraftfuttergruppe).
- Beim Körpergewicht konnte zu keinem Messzeitpunkt ein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen festgestellt werden.
- Im Mittel nahmen die Kälber täglich 1,5 kg TM aus der Ration auf. Zwischen dem 65. und 150. Lebenstag nahmen die Kälber der TMR-Gruppe 3,94 kg TM und die Kälber der Kraftfutter-Gruppe 4,20 kg Trockenmasse (inkl. Kraftfutter) auf.
- Die täglichen Tageszunahmen lagen im Mittel bei 830 g/Tag (TMR) und 838 g/Tag (Kraftfuttergruppe).
- Beim Körpergewicht konnte zu keinem Messzeitpunkt ein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen festgestellt werden.
Fazit: Bei der Verfütterung einer qualitativ hochwertigen aufgewerteten Mischration an Aufzuchtkälber ist in der Regel eine zusätzliche Kraftfuttergabe nicht nötig.
