pH-Wert messen

Ein saurer Pansen belastet Hochleistungskühe und sollte frühzeitg erkannt werden.

SARA – die subakute Pansenazidose, findet man nur, wenn man genau hinschaut. Betroffene Kühe in der Hochlaktation sind abgemagert, haben wechselnd dünnen und normalen Kot und kauen weniger wieder. Ihre Milch-und Fruchtbarkeitsleistung ist unterdurchschnittlich. Die typischen Ursachen für SARA als Bestandsproblem sind Strukturmangel, selektives Fressen und abrupte Futterwechsel. Sogenannte „scharfe“ Rationen (zu viel Kraftfutter) führen dazu, dass der Pansen-pH innerhalb von Stunden aus dem gesunden Bereich von pH-Wert 5,8 bis 7,0 in den sauren Bereich unter pH-Wert 5,5 absinkt (Übersicht 2). Es gibt zwei Methoden, den Pansen pHWert zu messen.
Direkte Untersuchungsmethode:

• Pansensaftentnahme mit einer Sonde. Von geübten Untersuchern beim gut fixierten Tier eingesetzt, ist es eine relativ genaue, aber aufwendige Bestimmungsmethode.
• Automatische pH-Messung mit einem Bolus. Die Methode ist genau, da die Werte aus verschiedenen Orten im Pansen stammen und mehrfach gemessen wird. Jedoch sind die Kosten noch vergleichsweise hoch und die Datenanalysen verbesserungswürdig.

• Pansensaftentnahme mit einer Sonde. Von geübten Untersuchern beim gut fixierten Tier eingesetzt, ist es eine relativ genaue, aber aufwendige Bestimmungsmethode.
• Automatische pH-Messung mit einem Bolus. Die Methode ist genau, da die Werte aus verschiedenen Orten im Pansen stammen und mehrfach gemessen wird. Jedoch sind die Kosten noch vergleichsweise hoch und die Datenanalysen verbesserungswürdig.

Indirekte Untersuchungsmethode:

• Die Azidose spiegelt sich auch in Blut, Harn und Milch wider. Für diesen indirekten Nachweis können Harn-pH, Milchfettwerte, NSBA (Netto-Säure-BasenAusscheidung) eine Herdeninformation liefern.

• Die Azidose spiegelt sich auch in Blut, Harn und Milch wider. Für diesen indirekten Nachweis können Harn-pH, Milchfettwerte, NSBA (Netto-Säure-BasenAusscheidung) eine Herdeninformation liefern.

Für die Einzeltierdiagnostik oder bei unklaren Untersuchungsergebnissen in Blut- und Harn ist die Pansensaftentnahme mittels Sonde sinnvoll. Für die Überwachung des Herdenmonitorings eignen sich die indirekten Parameter.
Quelle: Wittek et al. 2015, Shigeru 2015