Nervöse Kühe geben weniger Milch

Kühe, die Stress ausgesetzt sind, produzieren weniger Milch.

Wissenschaftlerinnen der Universität Linköping (Schweden) untersuchten, wie einzelne Kühe auf neuartige Gegenstände und auf eine Isolierung von der Herde reagieren und wie sich dies auf ihre Milchleistung auswirkt.
27 Kühe der Rasse Schwedisch-Rotbunt (SRB) und 29 Holsteins wurden über acht Wochen beobachtet. Grund­futter stand ad libitum und Kraftfutter kuhindividuell an der Kraftfutterstation zur Verfügung. Täglich wurde drei Mal zur selben Zeit gemolken. Die Kühe variierten im Stadium der Trächtigkeit, Alter und Laktationsnummer (erste bis siebte Laktation). Auf dem Weg zum Melkstand wurde jeweils eine einzelne Kuh in einen abgegrenzten Bereich getrieben. Drei Minuten lang wurden ihr verschiedene Gegenstände (ein blauer Pilatesball, ein pinker Regenschirm und eine blau-weiße Plastiktüte) präsentiert. Ergebnis:

• Es wurde beobachtet, dass Jungkühe (SRB = 27,7 l ± 0,6 l; Holstein = 29,9 l ± 0,8 l), die während des Melkens mehr auf der Stelle traten sowie mehr Zeit damit verbrachten, die Herde zu beobachten und mehr Lautäußerungen von sich gaben, weniger Milch erzeugten als ältere (SRB = 31,4 l ± 1,7 l; Holstein = 35,0 l – 1,4 l).
• SRBs traten tendenziell mehr auf der Stelle in der ersten Laktation während des Melkens als Holsteins. Das Ausschlagen mit den Hinterläufen beeinträchtigte jedoch generell nicht den Milchertrag. Holsteins waren konstanter in ihrem Verhaltensmuster als SRBs. Quelle: Hedlund und Løvlie 2015

• Es wurde beobachtet, dass Jungkühe (SRB = 27,7 l ± 0,6 l; Holstein = 29,9 l ± 0,8 l), die während des Melkens mehr auf der Stelle traten sowie mehr Zeit damit verbrachten, die Herde zu beobachten und mehr Lautäußerungen von sich gaben, weniger Milch erzeugten als ältere (SRB = 31,4 l ± 1,7 l; Holstein = 35,0 l – 1,4 l).
• SRBs traten tendenziell mehr auf der Stelle in der ersten Laktation während des Melkens als Holsteins. Das Ausschlagen mit den Hinterläufen beeinträchtigte jedoch generell nicht den Milchertrag. Holsteins waren konstanter in ihrem Verhaltensmuster als SRBs. Quelle: Hedlund und Løvlie 2015