Nach Milchproben selektiv trocken stellen

Kühe, die bei niedriger Zellzahl anhand von Milchproben-Ergebnissen selektiv trocken gestellt werden, haben keine Nachteile in der Folgelaktation.

Ob selektives Trockenstellen die Milchmenge und somatische Zellzahl (SZZ) in der Folgelaktation der Kühe beeinflusst, untersuchten kanadische Forscher an 729 Kühen. Die Kühe wurden aufgrund ihrer SZZ (200.000 Zellen/ml) aus 16 konventionellen Milchkuhherden mit einer geringen Tankmilch-Zellzahl (250.000 Zellen/ml) ausgewählt. Sie bekamen entweder eine Standard-Trockensteller-Behandlung oder wurden nur bei einem positiven Erregernachweis (Pertifilm) behandelt. Für die selektive Behandlung wurden am Tag vor dem Trockenstellen Viertelgemelksproben der Kuh genommen. Nur wenn die Probe positiv ausfiel, wurde ein entsprechender antibiotischer Trockensteller verabreicht. Einen internen Zitzenversiegler erhielten grundsätzlich alle Kühe beider Versuchsgruppen zusätzlich. Der Einfluss der Behandlung auf die Milchleistung und die Zellzahl der ersten 180 Tage in der nachfolgenden Laktation wurden bewertet. Ergebnis:

• Kühe, die selektiv trocken gestellt wurden, hatten im Vergleich zu Kühen mit Standard-Behandlung in der Folgelaktation weder einen Nachteil in der Milchmenge (Standard = 39,3 kg vs. selektiv = 39,0 kg) noch in der SZZ. Quelle: Cameron et al. 2015

• Kühe, die selektiv trocken gestellt wurden, hatten im Vergleich zu Kühen mit Standard-Behandlung in der Folgelaktation weder einen Nachteil in der Milchmenge (Standard = 39,3 kg vs. selektiv = 39,0 kg) noch in der SZZ. Quelle: Cameron et al. 2015