Kühe nehmen das gehäckseltes Miscantus in Tiefboxen gerne an. Für Hochboxen eignet es sich wegen der schmirgelnden Struktur nicht.
Miscanthus zeichnet sich als Einstreumaterial in Tiefboxen durch eine gute Akzeptanz und niedrige Ausgangskeimgehalte aus. So lautet das Ergebnis einer am Landwirtschaftlichen Versuchs- und Bildungszentrum Haus Düsse durchgeführten Studie.
Zwölf Wochen lang wurde dort 3 bis 4 cm lang gehäckseltes Miscanthus in 17 Tiefboxen und 3 bis 4 mm gemahlenes Miscanthus in 22 Hochboxen auf die Eignung als Einstreu getestet. Die Tiefboxen wurden täglich eingeebnet. Zweimal pro Tag wurde der Kot aus allen Liegeboxen entfernt und nasse Stellen mit trockener Einstreu bedeckt. Ergebnisse:
- Einstreubedarf: Für eine 15 cm starke Schicht in den Tiefboxen wurden täglich rund 4,2 kg gehäckseltes Miscanthus eingestreut. Für die Einstreuschicht auf den Komfortmatten der Hochboxen waren täglich 0,3 kg gemahlenes Miscanthus notwendig.
- Wasseraufnahmevermögen: Das gehäckselte Material nahm 4,4 g Wasser je g Trockenmasse (TM) auf, das gemahlene 4,3 g. Stroh hat eine Wasseraufnahme von ca. 3,9 g/g TM.
- Keimgehalt: Die Lagerproben (trocken) wiesen sehr geringe Keimgehalte auf, sodass Miscanthus aus mikrobiologischer Sicht als unbedenklich für die Eutergesundheit eingestuft wurde. Auch in der untersuchten Miscanthus-Einstreu aus den Liegeboxen zeigten sich deutlich und konstant geringere Keimgehalte (rund 2.000.000 KbE/g Einstreu) als in dem ebenfalls untersuchten Material aus den Stroh-Mist-Matratzen (knapp 16.000.000 KbE/g Einstreu). Die Zahl umweltassoziierter Keime hat im Vergleich zur Stroh-Mist-Matratze abgenommen.
- Zellzahl: Die durchschnittlichen Zellzahlen pro ml sanken von der Einstreu Stroh-Mist zu Miscanthus um über 40 % (352.000 zu 210.000 Zellen/ml). Im Versuchszeitraum trat keine klinische Mastitis auf.
- Akzeptanz: Die Tiefboxen mit dem gehäckselten Miscanthus-Einstreu wurden besser angenommen (kürzere Abliegezeiten, längere Liegezeiten), als die Hochboxen.
- Beschaffenheit: Obwohl sich die Miscanthus-Einstreu pieksig bzw. spitz anfühlt, wurden keine Stichverletzungen an den Kühen festgestellt. Im letzten Drittel der Versuchszeit traten bei einigen Kühen vermehrt haarlose Stellen an den Sprung- und teilweise an den Vorderfußwurzelgelenken auf. Das wird auf die schmirgelnde Wirkung des gemahlenen Miscanthus auf den Komfortmatten der Hochboxen zurückgeführt.
- Matratzenbildung: Da es sich um eine lose Schüttung der Miscanthus-Streu in den Tiefboxen handelte, kam es zu seitlichen Verdrängungen der Einstreu. Eine tragfähige Matratze konnte sich so kaum ausbilden. Nur durch konsequentes einebnen konnte verhindert werden, dass die Betonsohle zum Vorschein kam.
- Einstreuen: Beim Einstreuen des gemahlenen Miscanthus kam es zu einer starken Staubentwicklung.
- Einstreubedarf: Für eine 15 cm starke Schicht in den Tiefboxen wurden täglich rund 4,2 kg gehäckseltes Miscanthus eingestreut. Für die Einstreuschicht auf den Komfortmatten der Hochboxen waren täglich 0,3 kg gemahlenes Miscanthus notwendig.
- Wasseraufnahmevermögen: Das gehäckselte Material nahm 4,4 g Wasser je g Trockenmasse (TM) auf, das gemahlene 4,3 g. Stroh hat eine Wasseraufnahme von ca. 3,9 g/g TM.
- Keimgehalt: Die Lagerproben (trocken) wiesen sehr geringe Keimgehalte auf, sodass Miscanthus aus mikrobiologischer Sicht als unbedenklich für die Eutergesundheit eingestuft wurde. Auch in der untersuchten Miscanthus-Einstreu aus den Liegeboxen zeigten sich deutlich und konstant geringere Keimgehalte (rund 2.000.000 KbE/g Einstreu) als in dem ebenfalls untersuchten Material aus den Stroh-Mist-Matratzen (knapp 16.000.000 KbE/g Einstreu). Die Zahl umweltassoziierter Keime hat im Vergleich zur Stroh-Mist-Matratze abgenommen.
- Zellzahl: Die durchschnittlichen Zellzahlen pro ml sanken von der Einstreu Stroh-Mist zu Miscanthus um über 40 % (352.000 zu 210.000 Zellen/ml). Im Versuchszeitraum trat keine klinische Mastitis auf.
- Akzeptanz: Die Tiefboxen mit dem gehäckselten Miscanthus-Einstreu wurden besser angenommen (kürzere Abliegezeiten, längere Liegezeiten), als die Hochboxen.
- Beschaffenheit: Obwohl sich die Miscanthus-Einstreu pieksig bzw. spitz anfühlt, wurden keine Stichverletzungen an den Kühen festgestellt. Im letzten Drittel der Versuchszeit traten bei einigen Kühen vermehrt haarlose Stellen an den Sprung- und teilweise an den Vorderfußwurzelgelenken auf. Das wird auf die schmirgelnde Wirkung des gemahlenen Miscanthus auf den Komfortmatten der Hochboxen zurückgeführt.
- Matratzenbildung: Da es sich um eine lose Schüttung der Miscanthus-Streu in den Tiefboxen handelte, kam es zu seitlichen Verdrängungen der Einstreu. Eine tragfähige Matratze konnte sich so kaum ausbilden. Nur durch konsequentes einebnen konnte verhindert werden, dass die Betonsohle zum Vorschein kam.
- Einstreuen: Beim Einstreuen des gemahlenen Miscanthus kam es zu einer starken Staubentwicklung.
Bleibt festzuhalten: Für Hochboxen kann Miscanthus aufgrund der schmirgelnden Wirkung auf die Haut nicht als Einstreu empfohlen werden. In Tiefboxen überwiegen die mikrobiologischen Vorteile des geringen Keimgehalts und der guten Akzeptanz den Nachteil, dass sich bei der losen Schüttung kaum tragfähige Matratzen ausbilden konnten und so ein hoher Pflegebedarf durch das Einebnen entstand. Dies könnte in der Praxis durch eine Kombination verschiedener Materialien gelöst werden, z. B. eine Stroh-Mist-Matratze als Basis der Liegefläche, auf die das keimarme gehäckselte Miscanthus als Deckschicht aufgetragen wird.
Quelle: Lena Beringhoff und Prof. Dr. Marc Boelhauve (Fachhochschule Südwestfalen), Svenja Hohenbrink (LWK NRW)