Milchsäure schützt die Gebärmutter

Das Spülen der Gebärmutter mit Milchsäure senkt die Häufigkeit von Ausfluss bei Milchkühen und erhöht deren Milchleistung.

Infektionen der Gebärmutter wirken sich negativ auf Fruchtbarkeits​parameter und Milchleistung aus. Die gesunde Gebärmutterschleimhaut ist von verschiedenen Bakterien, u.a. Milchsäurebakterien besiedelt. Diese halten den ph-Wert im Uterus niedrig, sodass eindringende Erreger nur schlecht vermehren können. Ein kanadisches Forschungsteam der Universität Alberta (Edmonton) hat untersucht, wie sich die wöchentliche intravaginale Verabreichung von Milchsäurebakterien auf die Tiergesundheit auswirkt. Für die Studie standen 82 tragende Färsen und Kühe zur Verfügung. Diese wurde beginnend zwei Wochen vor bis vier Wochen nach der Kalbung ein Mal pro Woche mit milchsäurebildenden Erregern (1010 bis 1012 cfu LAB/Woche) intravaginal behandelt. Die Kühe der Kontrollgruppe erhielten intravaginal 1,0 ml fettarme Milch. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend:

• Der Anteil an Tieren mit eitrigem Scheidenausfluss ging zurück.
• Das Plasmahaptoglobin, ein Entzündungsindikator, lag niedriger.
• Die Milchleistung der mit Milchsäure behandelten Kühe lag um 3 kg/Tag höher als in der Vergleichsgruppe.
• Die Gesamtträchtigkeitsrate veränderte sich dagegen nicht, sodass abzuwarten bleibt, was weitere Untersuchungen in diesem Bereich bringen.

• Der Anteil an Tieren mit eitrigem Scheidenausfluss ging zurück.
• Das Plasmahaptoglobin, ein Entzündungsindikator, lag niedriger.
• Die Milchleistung der mit Milchsäure behandelten Kühe lag um 3 kg/Tag höher als in der Vergleichsgruppe.
• Die Gesamtträchtigkeitsrate veränderte sich dagegen nicht, sodass abzuwarten bleibt, was weitere Untersuchungen in diesem Bereich bringen.

Quelle: Ametaj et al., 2014