Spanischen Wissenschaftlern gelang der Nachweis, dass bestimmte Milchsäurebakterien bei der Regulierung von Gebärmutterentzündungen einen heilenden Einfluss aufweisen.
Bis zu 40% der Milchkühe erkranken nach der Abkalbung an einer Gebärmutterentzündung. Oft sind an der Entstehung einer Metritis E. coli-Erreger beteiligt. Diesen lässt sich mit Milchsäurebakterien zu Leibe rücken, wie ein Team von spanischen Wissenschaftlern (IRTA) kürzlich herausfand.
Die Wissenschaftler entnahmen einer gesunden Kuh Zellen aus der Gebärmutterschleimhaut und kultivierten diese dann im Labor. Im zweiten Schritt wurden die Zellen mit E. coli-Erregern infiziert und anschließend mit vier unterschiedlichen Milchsäure-bakterien behandelt (Lactobacillus rhamnosus, Pediococcus acidilactici, Lactobacillus reuteri und Lactobacillus sakei). Den Zellen wurden dabei drei verschiedene Konzentrationen der genannten Milchsäurebakterien zugeführt. Eine unbehandelte Zellkultur diente als Kontrolle. Ergebnis:
- Milchsäurebakterien verminderten die Schwere einer durch E. coli-Erreger hervorgerufenen Infektion. Die Zugabe von P. acidilactici konnte die Infektion um ca. 83% vermindern (geringe und mittlere Dosis). Mit L. rhamnosus wurde nur bei einer hohen Dosierung eine Besserung erreicht (38%). Die beiden Säuren L. sakei und L. reuteri zeigten bei den verschiedenen Dosierungen einen mittleren positiven Effekt in der Prävention einer E. coli-Infektion von 87% bzw. 78%.
- Die „Heilungskapazität“ der Milchsäuren wurde an der verringerten Zytokin-Ausschüttung festgemacht. Zytokine (z.B. Interleucin-8) sind Proteine, die Entzündungsreaktionen im Gewebe einleiten. Eine hohe Konzentration deutet auf eine Entzündung hin. Bei Zellen, die mit L. rhamnosus oder L. sakei behandelt wurden, verminderte sich die Ausschüttung von IL-8-Zytokinen unabhängig von der Dosierung der Bakterien. Auch bei einer Infektion mit E. coli wurden bei vorheriger Behandlung mit L. rhamnosus, P. acidilactici und L. reuteri deutlich weniger IL-8-Zytokine freigesetzt. Quelle : Genís et al. 2016
- Milchsäurebakterien verminderten die Schwere einer durch E. coli-Erreger hervorgerufenen Infektion. Die Zugabe von P. acidilactici konnte die Infektion um ca. 83% vermindern (geringe und mittlere Dosis). Mit L. rhamnosus wurde nur bei einer hohen Dosierung eine Besserung erreicht (38%). Die beiden Säuren L. sakei und L. reuteri zeigten bei den verschiedenen Dosierungen einen mittleren positiven Effekt in der Prävention einer E. coli-Infektion von 87% bzw. 78%.
- Die „Heilungskapazität“ der Milchsäuren wurde an der verringerten Zytokin-Ausschüttung festgemacht. Zytokine (z.B. Interleucin-8) sind Proteine, die Entzündungsreaktionen im Gewebe einleiten. Eine hohe Konzentration deutet auf eine Entzündung hin. Bei Zellen, die mit L. rhamnosus oder L. sakei behandelt wurden, verminderte sich die Ausschüttung von IL-8-Zytokinen unabhängig von der Dosierung der Bakterien. Auch bei einer Infektion mit E. coli wurden bei vorheriger Behandlung mit L. rhamnosus, P. acidilactici und L. reuteri deutlich weniger IL-8-Zytokine freigesetzt. Quelle : Genís et al. 2016