Kreuzungstiere können mithalten

Holstein-Kühe haben viel Milch, sind aber anfällig für Managementfehler. Kreuzungstiere sind ebenbürtig und machen weniger Probleme bei der Kalbung.

Weltweit stehen in den meisten Milchkuhbetrieben mit intensiver Milchproduktion Kühe der Rasse Holstein-Friesian. Doch diese durchgezüchteten Hochleistungskühe sind anspruchsvoll. Sie reagieren empfindlich auf Managementfehler. Milchkuhhalter wünschen sich aber zunehmend robuste, fruchtbare Kühe. Daher haben Wissenschaftler in Minnesota auf acht Milchkuhbetrieben mit sehr hoher Leistung Kreuzungstiere (Montbéliard (MO)xHolstein (HO) und Schwedisches Rotvieh (SR)xHolstein mit reinrassigen Holstein-Kühen verglichen. Ergebnis: Das Erstkalbealter lag in allen drei Gruppen knapp unter 24 Monaten. Die Milchleistung fiel nur bei den Kreuzungstieren mit Schwedischen Rotvieh um 433kg niedriger aus im Vergleich zu den Holstein- Kühen. Kreuzungstiere hatten deutlich bessere Inhaltsstoffe (Milchfett- und Eiweißwerte) und eine geringere Totgeburtenrate bei Erstkalbinnen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass zumindest die Kreuzung Mo x Ho den Holsteins in Sachen Milchleistung und Inhaltsstoffen ebenbürtig sind.Hazel et al., 2017