Die Forschung läuft auf Hochtouren: Weltweit werden Fütterungsmaßnahmen untersucht, die Emissionen senken sollen.
Totale Mischrationen werden mit erhöhten Milchleistungen in Verbindung gebracht, gleichzeitig aber auch mit erhöhten Methanausstößen. Wissenschaftler in Schottland haben untersucht, ob ein höherer Grasanteil in der Ration die Methanemissionen senken kann.
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Die Forschung läuft auf Hochtouren: Weltweit werden Fütterungsmaßnahmen untersucht, die Emissionen senken sollen.
Totale Mischrationen werden mit erhöhten Milchleistungen in Verbindung gebracht, gleichzeitig aber auch mit erhöhten Methanausstößen. Wissenschaftler in Schottland haben untersucht, ob ein höherer Grasanteil in der Ration die Methanemissionen senken kann.
Dafür wurden zwei Frischgras-Fütterungsintensitäten mit einer TMR-Fütterung ohne Frischgras verglichen: Jeweils 15 Kühe auf Weideland, im Stall mit Frischgrasvorlage und im Stall mit TMR-Fütterung. Bei den Weide- und Frischgraskühen lag der Grasanteil in der Ration bei 29 bis 36%. Alle drei Gruppen hatten nachts Zugang zur TMR, die erhöhte Methanproduktion in dieser Periode wurde entsprechend berücksichtigt. Anschließend maßen die Wissenschaftler die Methanproduktion der Kühe mit einem Laserdetektor.
Ergebnis: Bei Grasvorlage fiel die Methanproduktion um 17%, bei Weidegang um 39% niedriger aus als bei Kühen mit alleiniger TMR-Fütterung. Die Milchleistung wurde bei allen Kühen aufrechterhalten. Die Forscher gehen davon aus, dass eine zusätzliche Frischgrasfütterung dazu beitragen könnte, den Klimawandel ohne wirtschaftliche Verluste abzuschwächen.
Quelle: Cameron et al., 2018.
Auch pflanzliche Extrakte als Alternative für chemische Zusatzstoffe werden untersucht. Forscher aus Brasilien haben Extrakte von Oregano und grünem Tee auf ihr methanreduzierendes Potenzial untersucht. Dazu wurden die Pflanzenextrakte 32 laktierenden Kühen zwischen dem 28. und 87. Melktag in vier Gruppen in die Ration gemischt.
Ergebnis: Im Vergleich zur Gruppe ohne Zusätze verringerte sich während der Gasmessung der Methanausstoß bei den Gruppen mit Tee- bzw. Oreganozusatz. Der pH-Wert im Pansen, die Milchleistung und Milchinhaltsstoffe veränderten sich nicht.
Quelle: Kolling et al., 2018
Auch bei Spitzwegerich auf Weideflächen vermuten Forscher einen klimafreundlichen Effekt: Das Beikraut soll die N-Ausscheidungen im Urin von Kühen senken können. Daran forscht derzeit die Massey Universität in Neuseeland. Verschiedene Studien weisen auf einen positiven Effekt von Weidekühen auf Flächen mit Spitzwegerich-Anteilen hin. Forscher untersuchen derzeit die anfallenden N-Ausscheidungen bei verschiedenen Weidegrundlagen über eine gesamte Weidesaison. Erste Ergebnisse werden zum Jahresende erwartet. Quellen:
New Zealand Dairy Exporter, 2018, Edwards und Cameron, 2016