Gummibelag im Melkstand

Gummibeläge auf den Standflächen im Melk­stand fördern eine korrekte Klauenform.

In einem Boxenlaufstall mit planbefestigten Laufflächen und einem steilen Fischgrätenmelkstand wurde der Einfluss eines 24 mm dicken Gummibelags im Melkstand auf die Klauenform von 121 Fleckvieh­kühen untersucht. Die Standflächen im Melkstand waren zuvor mit Epoxidharz beschichtet. Ergebnisse:

• Vor dem Einbau der Gummimatten hatten 59 Prozent der Kühe einen abgerundeten Tragrand, vier Monate nach dem Einbau konnte dies nur noch bei 34 Prozent festgestellt werden. Ist der Tragrand abgerundet, kann der Sohlenbereich überlastet werden.
• Die Trachtenhöhe (Kronsaum bis Ende des Hornschuhs auf dem Boden) vergrößerte sich nach dem Einbau von 2,4 auf 3,1 cm (Übersicht 2). Zu flache Trachten fördern Dermatitis Digitalis (Mortellaro) und Ballenhornfäule.
• Der Dorsalwandwinkel (Neigung Dorsalwand des Hornschuhs zur Sohlenfläche) verringerte sich von 58 ° auf 56 °. Vorher war er zu steil, was zu einer stärkeren Belastung der Klauenspitze führen kann.
• Die Dorsalwandlänge (Abstand Kronsaum bis Klauenspitze) veränderte sich nach dem Einbau des Gummibelags kaum. Sie lag wenige Millimeter über den angestrebten Werten von 7,5 bis 7,8 cm.
• Milchleistung und Laktationsnummer hatten keinen Einfluss auf die Klauenform.

• Vor dem Einbau der Gummimatten hatten 59 Prozent der Kühe einen abgerundeten Tragrand, vier Monate nach dem Einbau konnte dies nur noch bei 34 Prozent festgestellt werden. Ist der Tragrand abgerundet, kann der Sohlenbereich überlastet werden.
• Die Trachtenhöhe (Kronsaum bis Ende des Hornschuhs auf dem Boden) vergrößerte sich nach dem Einbau von 2,4 auf 3,1 cm (Übersicht 2). Zu flache Trachten fördern Dermatitis Digitalis (Mortellaro) und Ballenhornfäule.
• Der Dorsalwandwinkel (Neigung Dorsalwand des Hornschuhs zur Sohlenfläche) verringerte sich von 58 ° auf 56 °. Vorher war er zu steil, was zu einer stärkeren Belastung der Klauenspitze führen kann.
• Die Dorsalwandlänge (Abstand Kronsaum bis Klauenspitze) veränderte sich nach dem Einbau des Gummibelags kaum. Sie lag wenige Millimeter über den angestrebten Werten von 7,5 bis 7,8 cm.
• Milchleistung und Laktationsnummer hatten keinen Einfluss auf die Klauenform.

Fazit: Nach dem Einbau der elastischen Gummimatten entwickelte sich die Form der Klauen im Versuchsbetrieb hin zu einer korrekten Klauenform. Gummibeläge auf den Standflächen in und an Melkständen, auf denen die Kühe drehende Bewegungen machen, können sich demnach verbessernd auf die Klauengesundheit auswirken. Quelle: Benz et al. 2014