Follikelgröße sagt Besamungserfolg voraus

OvSynch-Programme werden vielfach zur Verbesserung des Besamungserfolges eingesetzt. Doch die Hormone wirken sich negativ auf die Qualität der Eizellen aus.

In einer kanadischen Studie wurden die Auswirkungen der GnRh- und Progesterongabe im Rahmen von Ovsynch-Programmen auf die Follikelgröße und den Besamungserfolg untersucht. Insgesamt 1 .048 Ovulationen von 1.576 Kühen wurden in die Ultraschalluntersuchung miteinbezogen. Bei allen Kühen erfolgte die terminorientierte Besamung nach Durchlaufen eines dieser Ovsynch-Protokolle:
Fünf Tage GnRh-Programm
Tag 0: 1. GnRh (Progesteron)
Tag 5: Prostaglandin
nach 60. Std.: 2. GnRh
Nach 12-16 Std.: Künstliche Besamung
Sieben Tage GnRh-Programm
Tag 0: 1. GnRh (Progesteron)
Tag 7: Prostaglandin
nach 60. Std.: 2. GnRh
Nach 12 – 16 Std.: Künstliche Besamung
Ergebnisse: Die besten Besamungserfolge zeigten Kühe mit durchschnittlichen Follikelgrößen von 16,4 mm. Mehrkalbskühe und Kühe, die das 7-Tage -GnRh-Programm durchlaufen, hatten größere Follikel. Ab einem Follikeldurchmesser von 20 mm wurden die Trächtigkeitsergebnisse signifikant schlechter. Ab einem Follikeldurchmesser von 20 mm, hatte sich die Resorptionsrate bis zum 60. Trächtigkeitstag von 1 auf 2 % verdoppelt. Die wichtigste Information aus dieser Studie ist, dass der Follikeldurchmesser eine Vorhersage über den Trächtigkeitserfolg geben kann und dass dieser von der Lakationsnummer der Kuh und dem gewählten Eisprungs-Synchronisationsprogramm abhängt. Quelle: Colazo et al. 2015