Blut-Ca-Probe mit Vorsicht

Subklinisches Milchfieber ist über einen einmalig gemessenen Kalzium-Wert im Blutplasma schwer zu bewerten.

Für subklinisches Milchfieber (Hypokalzämie) gibt es kein standardisiertes Bewertungsschema, bemängeln Wissenschaftler der Cornell Universität. In bisher erfolgten Studien wurden Blut-Kalzium-Werte zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Abstand zur Kalbung gemessen und die im Zusammenhang damit gesehenen oder nicht gesehenen gesundheitlichen Störungen variierten. Betrachtete Grenzwerte reichten von ≤ 1,87 mmol/l bis ≤ 2,2 mmol/l Blutplasma. Aufgrund dessen bestehe bislang kein Konsens darüber, wann und wie Milchkuhhalter subklinisches Milchfieber einzeltier- oder herdenbezogen objektiver bewerten sollten.
Die Wissenschaftler versuchten in einer eigenen Studie, den Rahmen weiter einzugrenzen. Ihr Ergebnis: Ein einmalig innerhalb von zwölf Stunden nach der Kalbung gemessener Ca-Gehalt im Blut ist nur ein schwacher Vorhersagewert für das Auftreten von gesundheitlichen Störungen (u.a. Metritis) in den ersten 60 Laktationstagen. Neves et al., 2017