Benedikt Kuhlmann

Unseren neuen Stall bezogen wir nach einem Jahr Bauzeit in 2015. Rasch haben wir die Herde von 120 auf 260 Kühe aufgestockt. Glücklicherweise konnten wir eine komplette Herde von 60 Tieren aus der Umgebung übernehmen. Das war für die Tiere stressfreier und für mich als Herdenmanager einfach zu organisieren. Mir ist wichtig, dass es meinen Kühen gut geht und dass sie ruhig und konstant geführt werden. Das ist für mich gutes Herdenmanagement. So ist es mir auch gelungen, die Milchleistung auf über 10.000 kg zu steigern.
Besonders am Herzen liegt mir die Klauenpflege. Deshalb kommt alle sechs Wochen ein Klauenpfleger, der jeweils bei etwa 30 Kühen routinemäßig eine funktionale Klauenpflege durchführt. Ansonsten behandle ich die Kühe sofort, wenn mir etwas auffällt. Im neuen Stall geht das durch die Selektion nach dem Melken sehr praktisch und schnell von der Hand.
Ich liebe die Arbeit im Kuhstall und optimiere immer wieder die Fütterung, um die Futterkosten zu senken, z.B. durch Kontrakte. Die Arbeit mit den Maschinen überlasse ich dagegen meinem Vater, denn dazu habe ich weniger Beziehung als zu meinen Kühen.
In der Zukunft möchte ich die Arbeitsabläufe auf meinem Betrieb mehr strukturieren. Durch Routinearbeitspläne erhoffe ich mir ein besseres Arbeitsergebnis. Dadurch, dass wir mehr Mitarbeiter haben, muss auch mehr organisiert werden. Mir ist sehr wichtig, dass das Miteinander funktioniert. Nur so kann ich meine Herde noch entspannter und gleichmäßiger führen. Das darf nicht durch Chaos gefährdet werden. Außerdem will ich eine zweite TU ab dem 90. Tag etablieren, um die Fruchtbarkeit besser in den Griff zu bekommen, die Leistung zu halten und wenn möglich noch zu steigern. -lh-