80 Prozent der Milchkuhhalter haben sich schon einmal mit einer Injektionsnadel verletzt.
Die Injektion von Arzneimitteln gehört zur Alltagsroutine von Tierärzten und vielen Milchkuhhaltern. Gespritzt werden Impfstoffe, Antibiotika, Entzündungshemmer, Anästhetika und Hormone. Dabei kommt es immer wieder zu leichten bis schweren Unfällen mit der Spritzenkanüle oder durch Selbst-injektion.
Die Unfälle häufen sich am Ende eines langen Tages, wenn Mitarbeiter unkonzentriert, eilig oder überlastet sind. Injektionskanülen sind messerscharf und führen zu blutigen Wunden beim Anwender. Durch Kontakt mit Umgebungskeimen im Stall (Gülle) und von der kranken Kuh (Eiter) können sich solche Wunden schnell infizieren. Schlimmer noch ist es, wenn man sich selbst oder einer anderen Person das Arzneimittel, das für das Tier zugelassen ist, injiziert.
Schwere Folgen sind von Impfstoffen zu erwarten. Die Nebenwirkungen kommen von den Krankheitserregern (Lebendvakzine) und den Adjuvantien (Trägerstoffe). Impfstoffe können nur mit Ausnahmegenehmigung an Milchkuhhalter abgegeben werden. Antibiotika können beim Anwender allergische Reaktionen hervorrufen. Entzündungshemmer verursachen u.U. Magengeschwüre. Die Injektion mit Prostaglandin (Gewebshormon) kann zu schweren Krämpfen und Blutungen aus der Gebärmutter führen. Hier reichen bereits wenige Tropfen auf die Hand der Anwenderin aus, um Zyklusstörungen bei Frauen und Atemprobleme bei Männern und Frauen auszulösen.
Für die Verbesserung der Arbeitssicherheit ist eine regelmäßige Schulung von Mitarbeitern im Milchkuhbetrieb sinnvoll.
Darauf kommt es an:
- Ruhe bewahren – Keine Hektik bei Injektionen!
- Die Kuh sicher fixieren (ggfs. mithilfe einer zweiten Person), bevor eine Injektion zur Behandlung durchgeführt wird.
- Spritze nicht in den Mund nehmen, um die Hände frei zu haben.
- Spritze nicht in die Hosen- oder Kitteltasche stecken.
- Eine Armlänge Abstand halten zu einem, der injiziert.
- Ruhe bewahren – Keine Hektik bei Injektionen!
- Die Kuh sicher fixieren (ggfs. mithilfe einer zweiten Person), bevor eine Injektion zur Behandlung durchgeführt wird.
- Spritze nicht in den Mund nehmen, um die Hände frei zu haben.
- Spritze nicht in die Hosen- oder Kitteltasche stecken.
- Eine Armlänge Abstand halten zu einem, der injiziert.
Injektionslösungen für Kühe sind für diese Tierart entwickelt und zugelassen. Injiziert sich ein Mensch mit deutlich geringerem Körpergewicht als eine Kuh die Injektionslösung, kann es zu gefährlichen Nebenwirkungen kommen. Regelmäßige Mitarbeiterschulungen können dieses Risiko verringern.