Mit Futterharnstoff lassen sich schnell energiereiche Rationen mit N-Mangel ausgleichen.
Bei hohen Preisen für Proteinfuttermittel ermöglicht Futterharnstoff eine preiswerte Stickstoffergänzung. Er darf dabei nur in Milchkuhrationen mit neagtiver RNB und gleichzeitig hohen Anteilen an pansenverfügbaren Kohlenhydraten ( 20 %) eingesetzt werden (Maissilageanteile 60 % in Verbindung mit Getreide/Melasseschnitzel). Damit die Pansenbakterien aus dem reinen Stickstoff Mikrobenprotein aufbauen können, benötigen sie Energie und Mineralstoffe. In grassilagebetonten Rationen hat Harnstoff aufgrund des positiven RNB-Wertes und dem geringen Anteil an pansenstabilem Protein daher nichts zu suchen. Zu beachten:
- Empfehlung: 15 g/100 kg Lebendgewicht (max. 25 g/100 kg LG (50 g sind bereits tödlich!).
- Max. 30 % des Gesamt-N der Ration dürfen nur aus den Harnstoff stammen. UDP-Anteil sichern!
- Konzentration in ein bis zwei Wochen langsam auf Zielwert steigern (Pansenbakterien „anlernen“).
- Kontinuierliche Aufnahme über den ganzen Tag sicherstellen, dafür am besten über Vormischungen in die Grundration (TMR) einmischen. Für eine gleichmäßige Verteilung nach Zugabe des Harnstoffs noch mindestens 5 bis 10 Minuten mischen.
- Mischgenauigkeit und Verbrauch kontrollieren.
- Harnstoff ist ein Futterzusatzstoff, daher muss eine Gefahrenanalyse (HACCP-Konzept) geführt werden (nach Futtermittelhygieneverordnung).
- Laut Untersuchungen am Versuchszentrum Haus Riswick (2012 bis 2014) ist nur eine Zulage von klassischem Futterharnstoff nach den oben genannten Kriterien tatsächlich sinnvoll. Maissilage bereits bei der Ernte mit Harnstofflösung zu versetzen, ist sehr unsicher und die Zulage von langsam freisetzenden Futterharnstoff (slow-release) konnte im Versuch ebenfalls keine Vorteile zeigen.
- Empfehlung: 15 g/100 kg Lebendgewicht (max. 25 g/100 kg LG (50 g sind bereits tödlich!).
- Max. 30 % des Gesamt-N der Ration dürfen nur aus den Harnstoff stammen. UDP-Anteil sichern!
- Konzentration in ein bis zwei Wochen langsam auf Zielwert steigern (Pansenbakterien „anlernen“).
- Kontinuierliche Aufnahme über den ganzen Tag sicherstellen, dafür am besten über Vormischungen in die Grundration (TMR) einmischen. Für eine gleichmäßige Verteilung nach Zugabe des Harnstoffs noch mindestens 5 bis 10 Minuten mischen.
- Mischgenauigkeit und Verbrauch kontrollieren.
- Harnstoff ist ein Futterzusatzstoff, daher muss eine Gefahrenanalyse (HACCP-Konzept) geführt werden (nach Futtermittelhygieneverordnung).
- Laut Untersuchungen am Versuchszentrum Haus Riswick (2012 bis 2014) ist nur eine Zulage von klassischem Futterharnstoff nach den oben genannten Kriterien tatsächlich sinnvoll. Maissilage bereits bei der Ernte mit Harnstofflösung zu versetzen, ist sehr unsicher und die Zulage von langsam freisetzenden Futterharnstoff (slow-release) konnte im Versuch ebenfalls keine Vorteile zeigen.