InterviewMilchautomat per Spenden finanziert -

Elite: Sie lassen sich mithilfe einer Schwarmfinanzierung (Crowdfunding) einen Milchautomaten (teilweise) finanzieren. Wie funktioniert Crowdfunding? Wie sind Sie darauf gekommen?
Meise: Bei der Schwarmfinanzierung sucht man Personen, die in ein Projekt investieren wollen und hierfür am Erfolg beteiligt werden bzw. wie bei uns eine Gegenleistung für ihre Finanzierung erhalten. Wir wollten mit unserem Aufruf testen, ob diese Art der Finanzierung auch in der Landwirtschaft funktioniert. Zudem wollen wir in die Direktvermarktung einsteigen. Die Kampagne ist hierfür eine gute Werbung.
Elite: Wie konnte man den Kauf des Automaten unterstützen? Was erhalten die Unterstützer als Gegenleistung?
Meise: Wir haben unser Projekt über die Internetplattform visionbakery.com mithilfe eines Films vorgestellt. Hier konnten sich Interessierte melden und den Geldbetrag u.a. über Paypal überweisen. Als Gegenleistung haben wir z. B., gestaffelt nach Geldbetrag, Milchjetons für den Automaten, Hofführungen oder einen Crashkurs Melken angeboten. Inzwischen haben wir 101 Unterstützer gewinnen können, die das Projekt mit insgesamt 5.504 € fördern. Damit haben wir mehr als den ursprünglich angepeilten Betrag von 4.476 € eingenommen. Für uns ein super Erfolg.
Elite: Wollen Sie sich weitere Projekte finanzieren lassen? Meise: Den Überschuss wollen wir in Kuhkomfort, konkret in eine Kuhbürste investieren. Weitere Projekte sind erst einmal nicht geplant. Denn wir müssen zuerst die Hofführungen und Kurse für unsere Unterstützer organisieren. Das wird viel Zeit in Anspruch nehmen.Benjamin MeiseFürstenwalder Agrarprodukte GmbH (Brandenburg)