34,5 Mio. t Milch im Jahr 2023

Die deutsche Milchproduktion wird nach dem Auslaufen der Milchquote weiter wachsen, auf etwa 34,5 Mio. t bis zum Jahr 2023. Das sind 18 % mehr im Vergleich zu den Jahren 2009 und 2011. Grund dafür sind die steigenden Milchpreise. Zu diesem Ergebnis kommt eine Einschätzung des von Thünen-Instituts zur Entwicklung der Deutschen Agrarwirtschaft von 2013 bis 2023. Im vergangenen Milchwirtschaftsjahr 2013/2014 wurden insgesamt 30,81 Mio. t Milch erzeugt.
Der Anstieg in der Milchproduktion soll vor allem über eine Zunahme der Milchleistung pro Kuh erzielt werden. Für die Rindfleischerzeugung berechnet dieses Modell eine konstante Entwicklung, daher geht der Bericht nicht von einer großen Veränderung des Rindviehbestandes aus. Die deutliche Zunahme der Milcherzeugung auf den Betrieben führt zu einem steigenden Einkommen von durchschnittlich 24 % aus der Milchproduktion.
Zunehmen soll die Milcherzeugung vor allem in den Küstenregionen, am Niederrhein, in einigen Mittelgebirgslagen, im Allgäu und dem Voralpenland. Zurückziehen werde sie sich dagegen auf den Ackerbau­standorten wie etwa der Köln-Aachener Bucht, der Hildesheimer Börde und dem Nordosten Brandenburgs. Allerdings kündigt der Baseline-Report auch für einige Grünlandstandorte (z.B. Schwarzwald sowie Teile Hessens) sinkende Anteile an der Milchproduktion an.
Die Daten entstammen einem Rechenmodell, das die Entwicklungen in der Agrarwirtschaft unter dem Einfluss von aktuellen und absehbaren agrarpolitischen Rahmenbedingungen und den von außen einwirkenden Einflussfaktoren berechnet.