1 Mio. Liter im Durchschnitt – 36,7 Cent erforderlich

Die der Rinderspezialberatung in Schleswig-Holstein angeschlossenen Milchkuhbetriebe haben in den vergangenen Jahren ein rasantes Wachstum hingelegt. Seit 2010 sind die Durchschnittsbetände um 30,5 auf nunmehr 126,7 Kühe angewachsen. Im Auswertungsjahr 2013/14 haben die „Nordmelker“ 8.363 kg Milch pro Kuh gemolken. Im vergangenen Jahr haben die 1.051 Milch­erzeuger die magische Grenze von einer Millionen Liter Milch überschritten (1,06 Mio. l), was nicht zuletzt auch auf die jahrzehntelange gute „Basisarbeit“ der Rinderspezialberatungsringe zurückzuführen ist.
Nach wie vor beträchtlich sind die Unterschiede zwischen den Milchkuhbetrieben. Während der Durchschnittsbetrieb dank der sehr guten Milchpreise ein kalkulatorisches Betriebszweigergebnis von 1,79 Cent erwirtschaftet hat, konnten die erfolgreichen Erzeuger (+ 25 %) einen Unternehmergewinn von 8,20 Cent/kg verbuchen. Damit betrug der Abstand zu den weniger erfolgreichen Melkern (- 25 %) 13,59 Cent
Aus der aktuellen Betriebszweigauswertung geht zudem hervor, dass die Milchpreise im dreijährigen Zyklus schwanken, die Produktionskosten jedoch kontinuierlich ansteigen. Besonders die Flächenbeschaffungskosten verteuern die Produktion. Das führt dazu, dass zur Deckung der Vollkosten mittlerweile ein Nettomilchpreis von 36,7 Cent erforderlich ist (Basis 4,0 % Fett). Erfolgreich wirtschaftende Betriebe kommen gerade noch mit 31,3 Cent klar, die weniger Erfolgreichen benötigen hingegen einen Nettogrundpreis von 42,7 Cent pro kg Milch.