Milchkrise, Zuchtviehkrise

Der Markt für weibliche Holsteingenetik ist im Keller. Einiges spricht für eine Wende.

Wenn ich einen Stall, Geld und Zeit hätte, würde ich jetzt in Kuhkälber und Jungrinder investieren“, versuchte mich kürzlich jemand auf einer Veranstaltung zu überzeugen: „In zwei Jahren sind Holsteinfärsen wieder Gold wert!“ Schwierig einzuschätzen, finde ich als risikoscheuer Mensch.
Defintiv ist es so, dass den Menschen, die gerade tatsächlich zu Genüge über die drei oben genannten Faktoren verfügen, alle Türen für eine solche Investition offen stehen. Gute Holsteingenetik gibt es seit Monaten zum Schnäppchenpreis. Ein starkes Angebot trifft auf beschränkte Nachfrage – bei Preisen, die nicht die Aufzuchtkosten decken, zum Leid derer, die verkaufen müssen.

Verknappungseffekte

Für eine Verknappung des Angebots an guter weiblicher Holsteinnachzucht und eine Zunahme der Nachfrage in den nächsten Jahren sprechen aktuell folgende Entwicklungen:
Die Anzeichen stehen also offenbar nicht schlecht. Wer in diesen Zeiten noch Geld dafür hat über den Eigenbedarf in Jungrinder zu investieren, kann profitieren. Doch man sollte im Hinterkopf behalten, dass sich auch am Rindermarkt schon manche Prognose als falsch erwiesen hat.