Dann freuen Sie sich! Denn mindestens so wichtig wie das Setzen von Zielen ist es, zu erkennen, wenn ein Ziel erreicht ist.
Gefühlt reden „immer“ und „alle“ davon, wie wichtig es ist, sich Ziele zu setzen, um sich oder etwas zum Besseren weiterzuentwickeln. Schließlich erreichen Menschen, die sich ihre Ziele bewusst setzen und daraufhin arbeiten, tatsächlich oft eher den gewünschten Zustand, als Menschen, die einfach alles auf sich zukommen lassen. Aus Erfahrung weiß ich...
Dann freuen Sie sich! Denn mindestens so wichtig wie das Setzen von Zielen ist es, zu erkennen, wenn ein Ziel erreicht ist.
Gefühlt reden „immer“ und „alle“ davon, wie wichtig es ist, sich Ziele zu setzen, um sich oder etwas zum Besseren weiterzuentwickeln. Schließlich erreichen Menschen, die sich ihre Ziele bewusst setzen und daraufhin arbeiten, tatsächlich oft eher den gewünschten Zustand, als Menschen, die einfach alles auf sich zukommen lassen. Aus Erfahrung weiß ich jedoch, dass es viel Selbstdisziplin erfordert, Ziele nach Lehrbuchmanier „smart“ (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert)* zu planen. Mir kam neulich ein Gedanke, der dies erleichtern könnte.
Die Ziellinie erkennen
Selten erwähnt, aber mindestens ebenso wichtig wie das Setzen von Zielen, empfinde ich das Innehalten und sich Freuen beim Erreichen eines Ziels. Drei Gründe sprechen in meinen Augen dafür, dem Erkennen von der Ziellinie mehr Aufmerksamkeit zu schenken:
Motivation: Zu erkennen, dass ein Ziel erreicht ist, bereitet Freude, stärkt das Selbstvertrauen und beflügelt zur nächsten Zielsetzung. Ein erreichtes Ziel beweist, dass man es schaffen kann, Dinge aus eigener oder gemeinsamer Kraft zum Besseren zu wenden. Das hilft, positiv zu denken und nicht aufzugeben. Gerade in Zeiten, in denen unverhältnismäßige Schuldzuweisungen und bedrückende Entwicklungen auf die Landwirtschaft und damit auf viele Menschen die mir am Herzen liegen, einprasseln. Ich wünsche Ihnen daher, dass Sie es sich einfach mal gönnen, ein erreichtes Ziel zu feiern! Beispielsweise, wenn Sie (und Ihr Team) etablieren konnten, regelmäßig zur Kontrolle der Ration und Futteraufnahme die Trockenmasse der Ration und das Restfutter zu ermitteln.
Optimum: Zeitnah zu bemerken, dass die Ziellinie erreicht ist, verhindert zudem, nicht sprichwörtlich über das Ziel hinauszuschießen. Denn ein Optimum wäre kein Optimum, wenn mit dem Überschreiten nicht wieder Nachteile auf den Plan treten würden. Ein Beispiel ist hier die züchterische Bearbeitung von Merkmalen, etwa der Melkbarkeit. Hier ist immer schneller, in Bezug auf die Eutergesundheit, nicht immer besser!
Kapazitäten: Eine Ziellinie bewusst zu überschreiten, hilft ein Projekt klar abzuschließen. Dann werden Kapazitäten frei, mit denen man sich einem neuen Ziel zuwenden kann. Haben Sie etwa erreicht, dass die Zellzahlen ihrer Herde sich im Mittel stabil um die 100.000 Zellen/ml halten, ist das super. Damit dieser Zustand anhält, müssen die erfolgsbringenden Maßnahmen, wie z.B. eine veränderte Vormelkroutine, beibehalten werden. So ist wieder etwas Gedankenraum, Muße und Zeit frei, mit denen Sie sich ihrem nächsten Ziel widmen können.
*smart steht für Specific Measurable Achievable Reasonable Time Bound und dient als Kriterium zur eindeutigen Definition von Zielen.