Transitperiode: Das Klauenbein sinkt ab

Bei Färsen sinkt gerade an der Stelle, an der Sohlengeschwüre auftreten, die Dicke des Ballenpolsters.

Im Zeitraum rund um die Kalbung wird das gesamte Bindegewebe weicher. Davon ist auch der Halteapparat in der Klaue betroffen. Das Klauenbein kann infolgedessen absinken und verstärkt Druck auf die Lederhaut ausüben. Wissenschaftler aus Dänemark haben nun untersucht, wie groß die Veränderungen wirklich sind. Dazu haben sie die Klauen von 35 Holsteinfärsen im Zeitraum um die Kalbung von unten durch ein Wasserbad mittels Ultraschall untersucht.
Ergebnis: Der Abstand zwischen Sohlenhorn und Klauenbein reduzierte sich im hinteren Bereich der Klaue um 0,6 mm bzw. 15%. An der Klauenspitze veränderte sich der Abstand kaum. Die wahrscheinlichste Ursache ist also, dass das Klauenbein tatsächlich absinkt und das Ballenpolster stärker zusammendrückt. Ob dies wirklich mit der Kalbung oder Änderungen in Umwelt oder Management zusammenhängt, ist bisher unklar. Quelle: Bach et al., 2017