Mykoplasmen auf dem Vormarsch

In großen Milchviehbeständen sind immer häufiger Mykoplasmen Ursache für klinische Mastitiden. Konsequente Bekämpfungsstrategien sind unerlässlich.

In den vergangenen Jahren konnten in 15% der Tankmilchproben US-amerikanischer Milchviehbetriebe Mykoplasmen nachgewiesen werden, Tendenz steigend. Mykoplasmen lösen verschiedene Krankheitsbilder aus: Lungenentzündungen, Endometritis, Aborte, Mastitis. Mastitiden sind schwierig zu erkennen: Mehrere Euterviertel sind betroffen (Entzündung springt von Viertel zu Viertel); die Milchleistung sinkt dramatisch. Trotz massiver Mastitis weisen die Kühe scheinbar ein gutes Allgemeinbefinden auf, bei akuten Mastitiden ist der Zellgehalt stark erhöht. Bakteriologische Routineuntersuchungen zeigen häufig keinen Erreger, zudem erzielen antibiotische Therapien keinen Heilungserfolg. Dass Mykoplasmen im Bestand sind, kann auch daran erkannt werden, dass lahme Kühe dicke Gelenke und Kälber Ohrenentzündungen haben.Die übliche Quelle für die Einschleppung von Mykoplasmen ist der Zukauf von Tieren mit subklinischer Mykoplasmen-Mastitis. Pamela Ruegg, Uni Wisconsin, empfiehlt folgende Bekämpfungsstrategien: