Kühe, die zu einem frühen Zeitpunkt eine Brunst und eine hohe Aktivität zeigen, werden öfter zeitnah auch wieder tragend.
Aktivitätsmesser werden in zunehmend mehr Ställen als Hilfsmittel zur Brunsterkennung genutzt. In Kanada wurde an der Universität British Columbia (UBC) überprüft, wie genau bzw. zuverlässig die technischen Hilfsmittel arbeiten. Zudem wurde untersucht, ob die Intensität der Bewegungsaktivität eine Vorhersage über das Besamungsergebnis er- laubt. Unterstellt wurde, dass eine hohe Aktivität mit einer intensiven Brunst bzw. einer Ovulation korreliert.
In die Studie einbezogen wurden 378 Holsteinkühe mit einer täglichen Leistung von 45,8 kg (66 Laktationstage). Erfasst wurde das Kalbeverhalten sowie am 30. Tag das Vorliegen einer Endometritis.
Alle Kühe trugen Afitag-Pedometer (Aktivitätsmessung). Als Brunst wurde ein Anstieg der Aktivität über 70% gewertet (Empfehlung des Herstellers Afimilk). Ein Aktivitätsanstieg 300% wurde als geringe Aktivität, ein Anstieg 300% als hohe Brunstintensität gewertet. Alle Kühe wurden vor Besamungsbeginn einer Brunstsynchronisation unterzogen. Zehn Tage nach der Besamung wurden die Eierstöcke der Kühe mithilfe eines Ultraschallgerätes untersucht, ob eine Konzeption erfolgt ist.
Ergebnisse:
- Schwergeburten oder eine Metritis beeinflussten nicht das Zyklusgeschehen bis zum 30. Tag.
- Nur rund 30% der Kühe zeigten vor dem 30. Tag eine Brunst (Alarm). Allerdings fiel der Aktivitätsanstieg bei gesunden Kühen deutlich höher aus (280% bei gesunden Tieren vs. 200% nach Schwergeburt bzw. Endometritis).
- Bei Kühen, die schon vor Tag 30 erstmalig eine Brunst zeigten, wurden später weniger missglückte Ovulationen beobachtet (51,5% bei Kühen mit 1. Brunst 30. Tag vs. 37,3% bei 1. Brunst 30. Tag).
- Schwergeburten oder eine Metritis beeinflussten nicht das Zyklusgeschehen bis zum 30. Tag.
- Nur rund 30% der Kühe zeigten vor dem 30. Tag eine Brunst (Alarm). Allerdings fiel der Aktivitätsanstieg bei gesunden Kühen deutlich höher aus (280% bei gesunden Tieren vs. 200% nach Schwergeburt bzw. Endometritis).
- Bei Kühen, die schon vor Tag 30 erstmalig eine Brunst zeigten, wurden später weniger missglückte Ovulationen beobachtet (51,5% bei Kühen mit 1. Brunst 30. Tag vs. 37,3% bei 1. Brunst 30. Tag).
Bleibt festzuhalten: Eine frühe Brunst (30 Tage) kann als Vorzeichen einer guten Fruchtbarkeit gewertet werden. Wenn die Kühe zu diesem frühen Zeitpunkt dann auch noch einen hohen Aktivitätsanstieg zeigen, kann davon ausgegangen werden, dass sie später auch tragend werden. Eine Aktivitätsmessung kann auch dazu genutzt werden, Problemtiere schon frühzeitig aufzuspüren!
Quelle: Madureira et al., 2017