NMC Annual Meeting (Savannah; Georgia)
Wie lässt sich im Bereich der Eutergesundheit der Antibiotikaeinsatz reduzieren? Das diskutierten die Experten auf der diesjährigen Mastitis-Konferenz. Neben dem Einsatz von Schnelltests haben sie intensiv die Auswirkungen von Färsenmastitis thematisiert.
Klinische Mastitis, aber keine Erreger
„Eigentlich wissen wir nicht viel über Mastitis!“, mit diesem Statement löste Pamela Ruegg, eine ausgewiesene Expertin der Universität...
NMC Annual Meeting (Savannah; Georgia)
Wie lässt sich im Bereich der Eutergesundheit der Antibiotikaeinsatz reduzieren? Das diskutierten die Experten auf der diesjährigen Mastitis-Konferenz. Neben dem Einsatz von Schnelltests haben sie intensiv die Auswirkungen von Färsenmastitis thematisiert.
Klinische Mastitis, aber keine Erreger
„Eigentlich wissen wir nicht viel über Mastitis!“, mit diesem Statement löste Pamela Ruegg, eine ausgewiesene Expertin der Universität Madison Wisconsin in Sachen Eutergesundheit, gleich zu Beginn des diesjährigen NMC-Jahrestreffens (58. National Mastitis Council) bei den aus fünf Kontinenten angereisten Teilnehmern großes Erstaunen aus. Schließlich beschäftigen sich Wissenschaftler an Forschungseinrichtungen weltweit intensiv mit der Eutergesundheit; zudem wird vielerorts im Feld geforscht. Wie kann eine erfahrene Mastitis-Expertin dann zu solch einer Schlussfolgerung kommen?
Ein Erklärungsversuch: In knapp jeder zweiten Milchprobe, gewonnen aus dem Euter einer klinisch erkrankten Kuh, finden sich keine Erreger. Da die Milchkuh aber offensichtlich erkrankt ist, müsste ein Erreger auffindbar sein. Logische Schlussfolgerung: Die Auslöser einer (klinischen) Mastitis sind (noch) weitgehend unbekannt. Theoretisch sollten moderne, gentechnisch basierte Analyseverfahren wie z.B. mit der PCR hier weiterhelfen können. Mithilfe der PCR-Methode (Polymerase-Kettenreaktion) lässt sich die Erbsubstanz (DNA) vervielfältigen. Sind Erreger in der Milch vorhanden, müssten sich diese eigentlich aufspüren lassen. Soweit die Theorie – in der Praxis führt die Analysemethode leider nicht immer zum gewünschten Ergebnis. Denn da die PCR eine sehr sensitive Methode ist, müssen besondere Vorkehrungen bei der Probennahme getroffen werden. Wichtig ist hierbei, die Kontamination mit Fremd-DNA zu vermeiden, da es sonst zu falsch positiven Ergebnissen kommt. Bei der Probennahme im Kuhstall scheint eine saubere Entnahme der Milchprobe (ohne Fremd-DNA) aber quasi unmöglich, wie unlängst mehrfach gezeigt werden konnte. Um die eventuell vorhandenen Erreger im Euter nachweisen zu können, müsste die Milch unter sterilen Bedingungen aus der Zitze entnommen werden. Das geht nur mit einer speziellen Lanze unter Vakuumeinfluss und erfordert sehr große Erfahrung bei der Anwendung – eine bakterielle Untersuchung via PCR ist also nicht praxistauglich.
Einige Wissenschaftler führen die Tatsache, dass sich in den Milchproben euterkranker Kühe oftmals keine Erreger auffinden lassen, auf eine Störung des „Biosystems Euter“ zurück. Es wird gemutmaßt, dass das Euterinnere nicht steril ist (wie bislang angenommen), sondern im Euter ein Mikrobiom vorhanden ist. Störungen des Immunsystems (Stress) können die Zusammensetzung der Bakterien-WG im Euter verändern und somit die Entstehung von Eutererkrankungen begünstigen. Allerdings scheint diese Hypothese noch sehr unausgegoren. Ruegg warnte denn auch vor allzu voreiligen Schlussfolgerungen: Es gebe einfach noch zu viele Widersprüche. Viele der neueren Forschungsergebnisse müssten erst noch bestätigt werden. Oder anders ausgedrückt: „Eigentlich wissen wir gar nicht so viel über die Entstehung von Mastitis!“
Viele Färsen mit Mastitis
Intensiv diskutiert wurde auch das Thema Färsenmastitis. Gleich mehrere Autoren nahmen sich des Themas an, u.a. auch, weil neuere Schätzungen davon ausgehen, dass fast jede zweite Jungkuh (43%) betroffen ist.
Einig waren sich die anwesenden Mastitisexperten, dass die ökonomischen Auswirkungen einer Färsenmastitis weitgehend unterschätzt werden. Bedenkt man, dass die Aufzucht einer Jungkuh zwischen 1.500 und 2.000 Euro kostet, dann können Eutererkrankungen bei Jungkühen zu enormen wirtschaftlichen Verlusten führen. Immerhin gelten Mastitiden als die häufigste Abgangsursache von Jungkühen. Zudem besteht das Risiko, dass nach einer Mastitis in der ersten Laktation die Milchleistung in den nachfolgenden Laktationen geringer ausfällt, da das Eutergewebe nachhaltig geschädigt wird (Verringerung der Menge des Drüsenepithels).
Eine Färsenmastitis gilt als besonders tückisch, da sie oft bereits vor der ersten Abkalbung vorhanden (aber nicht sichtbar) ist und auch zu Laktationsbeginn nicht unbedingt zu einem Anstieg des Zellgehaltes in der Milch führen muss, erklärte Paula Ospina von der Cornell University. Eutererkrankungen werden bei Jungkühen besonders häufig durch Nicht-Aureus-Staphylokokken (NAS) ausgelöst. Unter diese Erregerklassifikation fallen unter anderem KNS (Koagulase Negative Staphylokokken), S.haemolyticus und S.chromogenes. Die erkrankten Jungkühe zeigen in aller Regel keine klinischen Krankheitsmerkmale, was die Diagnose deutlich erschwert. Deshalb wird in der Wissenschaft mittlerweile auch darüber diskutiert, beim Nachweis derartiger Erreger nicht von einer Eutererkrankung zu sprechen, sondern von einer „normalen“ Keimbesiedlung des Euters. Für diese Theorie spricht auch, dass Färsen, in deren Milch NAS nachgewiesen werden konnten mehr Milch geben im Vergleich zu Jungkühen, in deren Milch entweder keine oder aber die klassischen Mastitiserreger gefunden wurden (Übersicht 1).
Bleibt die Frage, wie dem Auftreten einer Mastitis bei hochtragenden Rindern und Jungkühen vorgebeugt werden kann? Vinicius Machado von der Texas Tech University umriss die wichtigsten Prophylaxemaßnahmen:
- Euter-Schwellung vorbeugen
- Anmelken bereits vor der Kalbung
- Zitzen desinfizieren
- Antibiotika (Trockensteller) verabreichen
- Zitzenversiegler einsetzen
- Euter-Schwellung vorbeugen
- Anmelken bereits vor der Kalbung
- Zitzen desinfizieren
- Antibiotika (Trockensteller) verabreichen
- Zitzenversiegler einsetzen
Bei geschwollenen Eutern hilft oft nur noch der Entzug von Salzen (Vorsicht!) sowie die Fütterung von Antioxidantien. Dem Anschwellen des Euters bei erstmals abkalbenden Jungkühen lässt sich vorbeugen durch eine intensive Aufzucht (geringes Erstkalbealter) sowie eine moderate Versorgung mit Energie und Salz in den letzten Wochen vor der Kalbung. Auch durch das Anmelken der hochtragenden Rinder vor der Kalbung lässt sich dem Anschwellen des Euters vorbeugen. Das Anmelken (damit kann theoretisch schon drei Wochen vor der Kalbung begonnen werden) verringert bei Stallhaltung zumeist auch die Mastitisrate und lässt die Milchleistung ansteigen. Allerdings besteht die Gefahr, dass sich durch diese Maßnahme die negative Energiebilanz zu Laktationsbeginn ausweitet (das Ketoserisiko nimmt zu). Auch sollte das Kolostrum der Färsen nicht verfüttert werden.
Das Dippen der Zitzen vor bzw. nach dem Melken gilt als bewährte Mastitisprophylaxe. Bei hochtragenden Rindern kann das Dippen bzw. Einsprühen der Zitzen während der letzten drei Wochen vor dem Abkalben die Besiedlung der Euterhaut mit dem Umwelterreger S.uberis verringern. Dieser Umweltkeim kann insbesondere bei Weidehaltung des Öfteren für „Probleme“ sorgen.
Das Verabreichen von antibiotischen Trockenstellern als Maßnahme zur Mastitisprophylaxe bzw. zur Therapie vorhandener Infektionen hat sich bei laktierenden Kühen bewährt. Bei Jungkühen hat sich diese Maßnahme bislang nicht durchsetzen können, obwohl sich in mehreren Studien positive Effekte auf die Eutergesundheit nachweisen ließen. Anscheinend wird unterstellt, dass eine Infektion im Euter erst mit dem Einsetzen der Milchproduktion beginnen kann. Dem ist aber nicht so, schließlich sind rund 45 % der Euter hochtragender Rinder infiziert. Von dem Einbringen eines Trockenstellers sehen auch viele Melker ab, da der Strichkanal noch sehr eng ist. Aus arbeitswirtschaftlicher Sicht kann es sinnvoller sein, das Antibiotikum systemisch und nicht intramammär (ins Euter) zu verabreichen (14 Tage a.p.). Einig waren sich die Mastitisexperten darin, dass Antibiotika bei Rindern vor der ersten Abkalbung nur injiziert werden sollten, sofern ein „massives“ Problem vorliegt. Das ist der Fall, wenn mehr als 15 % der Jungkühe unmittelbar nach dem Abkalben eine klinische Infektion aufzeigen oder wenn bei mehr als 15 % der Zellgehalt einen Schwellenwert von 150.000 Zellen/ml überschreitet.
In einer Studie wurde kürzlich überprüft, ob sich Zitzenversiegler als Alternative zur Antibiose eignen (Übersicht 2). Darin wurde 886 Färsen entweder ein Zitzenversiegler oder aber ein Zitzenversiegler plus Trockensteller (Amoxicillin) verabreicht. Ergebnis: Der Zitzenversiegler allein führte zu keiner Absenkung des Zellgehaltes. Hingegen traten bei den antibiotisch trockengestellten Färsen bzw. nach einer Kombinationsbehandlung (Versiegler plus Trockensteller) deutlich geringere Zellgehalte und weniger Neuinfektionen auf.
Vinicius Machado, der Autor der Studie, empfiehlt, zunächst alle die Eutergesundheit beeinflussenden Umweltfaktoren zu optimieren und nur beim Überschreiten der o. g. Schwellenwerte das vorzeitige Anmelken bzw. die Antibiose in Betracht zu ziehen.
Aber auch durch die Auswahl / Selektion geeigneter Vererber lässt sich die Eutergesundheit der Jungkühe verbessern. Wie Dan Weigel vom Pharmakonzern Zoetis erläuterte (Zoetis führt mittlerweile eines der größten Holstein-Zuchtprogramme in den USA), lässt sich dank Genomics bzw. durch die Auswahl von Rindern, die weitgehend resistent gegen Mastitiserreger sind, das Auftreten (Inzidenz) von Mastitis um rund 40% reduzieren.
Milchqualität zahlt sich aus
Dass es sich im täglichen Herdenmanagement auszahlt, immer auch einen Fokus auf die Verbesserung der Eutergesundheit zu richten, war Brandon Treichler (Tierarzt und Mastitisexperte aus Texas) überzeugt: „Ein geringer Zellgehalt zahlt sich immer in Barem aus!“ Der Experte verwies auf die Ergebnisse einer bislang noch unveröffentlichten Studie (von Elanco Animal Health), in welche die Daten von 460.269 Kühen eingeflossen sind. Demnach ist der Milchverlust bei einer gestörten Eutergesundheit immens. Vor allem bei niedrigen Zellzahlen scheinen die Milchverluste deutlich größer als bislang angenommen. Ein Anstieg des Zellgehaltes um 100.000 Zellen/ml lässt die Milchleistung demnach um 2,5 kg sinken (Übersicht 3). Ein Anstieg des Zellgehaltes von 100.000 auf 300.000 Zellen würde also täglich 5,0 kg Milch „kosten“.
Ähnliche Daten wurden auch in einer irischen Studie ermittelt. Hier produzierten Färsen 1.663 kg mehr Milch, sofern der Zellgehalt von 120.000 auf einen Wert von 72.000 Zellen/ml gedrückt wurde. Auch in Brasilien wurde der Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Erregerarten und der Milchleistung intensiv untersucht. Im Fokus standen hier subklinisch verlaufende Euterentzündungen.
In die Studie eingeflossen sind die Daten aus sieben in der Region São Paulo beheimateten Milchfarmen, die im Durchschnitt 82 Kühe gemolken haben. Über neun Monate hinweg wurden drei Mal wöchentlich Milchproben genommen (insgesamt 2.087).
Die Kühe wurden als subklinisch euterkrank eingestuft, sofern in mehreren Proben der Zellgehalt in der Milch der Kühe den Schwellenwert von 200.000 Zellen/ml überschritten hat. Zur Vereinfachung wurden die Mastitiserreger in vier Klassen zusammengefasst:
- kontagiöse Erreger: S.aureus, Strep. agalactiae
- Umwelterreger: S. uberis
- „Minor Pathogens“: KNS, Corynebacterium spp. Strep. dysgalactiae, ...
- Sonstige: Klebsiella, Hefen, Prothoteken, ...
- kontagiöse Erreger: S.aureus, Strep. agalactiae
- Umwelterreger: S. uberis
- „Minor Pathogens“: KNS, Corynebacterium spp. Strep. dysgalactiae, ...
- Sonstige: Klebsiella, Hefen, Prothoteken, ...
In 38% der Milchproben bzw. bei 228 Kühen ließen sich Erreger nachweisen. Aufgefallen ist der enorme Milchverlust, der beim Vorliegen kontagiöser Erreger gemessen wurde. Hier hat sich die Milchleistung halbiert (28,8 vs. 14,1 kg), der Zellgehalt hingegen knapp verzehnfacht (1,8 Mio. vs. 83.000 Zellen). Vergleichsweise gering fiel hingegen der Milchverlust bei einer Infektion mit “Minor Pathogens” aus. Hier verringerte sich die Leistung nur um 6,3 kg täglich (28,3 vs. 22,0 kg). Allerdings schnellte der Zellgehalt auch hier in die Höhe, von 70.000 auf 1,2 Mio. Zellen.
Weniger Antibiotika dank Schnelltest
Möglichkeiten, wie sich der Einsatz von Antibiotika verringern lässt, wurden ebenfalls intensiv diskutiert. Mastitis-Schnelltests können hier eine wichtige Rolle spielen. Denn diese Diagnose-Methoden können innerhalb weniger Stunden einen Hinweis geben, ob eine euterkranke Kuh mit Antibiotika behandelt werden muss. Die Verabreichung von Antibiotika hängt zum einen von der Schwere der Erkrankung ab, zum anderen aber auch von der Art der Erreger.
Bei etwa einem Drittel aller Euterentzündungen lässt sich kein Wachstum von Bakterien nachweisen. In diesen Fällen kann man auf den Einsatz von Antibiotika risikolos verzichten. Ähnliches gilt für die lokale Anwendung von Eutertuben, sofern sich dort sogenannte gram-negative Mikroorganismen wie Escherichia coli eingenistet haben. Bei leichten oder mittleren von diesen Erregern ausgelösten Mastitiden ist eine lokale antibiotische Behandlung unnötig.
In der Praxis (insbesondere von Tierärzten) werden diese Schnelltests jedoch immer noch sehr kritisch beurteilt – jedoch zu Unrecht, wie mehrere Feldversuche jetzt belegen. So präsentierte Amy Vasquez von der Cornell University die Ergebnisse einer auf acht im US-Bundestaat New York gelegenen Milchfarmen (500 bis 1.000 Kühe) durchgeführten Studie. Um die Aussagekraft eines Mastitis-Schnelltests zu überprüfen, haben zwei der acht Farmen einen solchen On-Farm-Test eingesetzt (Minnesota Tri-Plate). Sechs weitere Farmen haben alle ihre Milchproben täglich an ein zertifiziertes Milchlabor gesandt. Die Ergebnisse lagen in aller Regel nach 24 Stunden vor. Auf Basis der Analyse-Ergebnisse (Schnelltest bzw. Laborbericht) erfolgte die Behandlung der Kühe.
Die mit dem Schnelltest im Stall ermittelten Ergebnisse stimmten bei 80% aller Fälle mit den Laboranalysen überein. Auf den acht Milchfarmen konnten letztlich durch das regelmäßige Monitoring erhebliche Mengen an Antibiotika eingespart werden (je nach Farm zwischen 6,8 und 92,5%)
Auf den durchschnittlichen Zellgehalt hatte die Abkehr von der Blanket-Behandlung (grundsätzlich eine Eutertube beim Trockenstellen) keinen negativen Einfluss. Im Gegenteil, der Zellgehalt verringerte sich im Durchschnitt aller acht Farmen sogar von 166.000 auf 148.000 Zellen/ml.
Auch eine Arbeitsgruppe der kanadischen Universität Montréal hat sich mit Mastitis-Schnelltests beschäftigt. Wie Fidèle Kabera ausführte, lag der Fokus auf der Frage, ob das Trockenstellen durch einen antibiotischen Schutz begleitet werden sollte. Dazu wurden in der Region Quebec 569 Kühe aus neun Milchfarmen (2.251 Euterviertel) zufällig vier Behandlungsgruppen zugeteilt:
- SDCT: Trockensteller in infizierte sowie Zitzenversiegler in gesunde Euterviertel
- SDCT+V: Trockensteller plus Versiegler in infizierte sowie Zitzenversiegler in gesunde Euterviertel
- BDCT: Trockensteller in alle Euterviertel
- BDCT+V: Trockensteller plus Zitzenversiegler in alle Euterviertel
- SDCT: Trockensteller in infizierte sowie Zitzenversiegler in gesunde Euterviertel
- SDCT+V: Trockensteller plus Versiegler in infizierte sowie Zitzenversiegler in gesunde Euterviertel
- BDCT: Trockensteller in alle Euterviertel
- BDCT+V: Trockensteller plus Zitzenversiegler in alle Euterviertel
Die Milch der Kühe der beiden SCDT-Gruppen (selektives Trockenstellen) wurde einen Tag vor der letzten Melkzeit mithilfe eines Schnelltests (Petrifilm) untersucht. Ließ sich kein Erreger feststellen, dann wurde nur ein Zitzenversiegler verabreicht (kein Trockensteller!). In den beiden Gruppen wurden so insgesamt 320 Viertel ausschließlich mit einem Versiegler trockengestellt, in 245 Vierteln wurde ein Trockensteller injiziert.
Zu Laktationsbeginn wurden dann nochmals an den Tagen 3 bis 5 sowie an 5 bis 18 Milchproben gewonnen und untersucht.
Ergebnisse: Unter dem Strich konnten durch Anwendung der beschriebenen Protokolle (Laboranalyse bzw. Schnelltest) die Antibiotikagaben im Durchschnitt aller Farmen um 58% reduziert werden (32% bis 75%, je nach Herde). Die Anwendung des Schnelltests (Farmen A und B; Übersicht 4) hatte keine negativen Auswirkungen.
G. Veauthier