Wer nur einzelne lahme Tiere im Bestand selektiert und im Klauenstand behandelt, verbessert die Klauengesundheit im Bestand nicht. Dazu benötigt man eine konsequent durchgeführte Systematik.
Knapp ein Viertel aller Kühe (24%) in den Betrieben in aller Welt haben Probleme mit den Klauen. Das ungeliebte Thema verursacht hohen ökonomischen Schaden durch geringere Milch- und Fruchtbarkeitsleistung und erhöhte Abgangsraten. Die Ursachen sind genetisch, mechanisch, hormonell, infektiös, fütterrungs- und haltungsbedingt. Die größten Probleme verursachen die drei Krankheiten: Mortellaro, Weiße-Linie-Defekte und Sohlengeschwüre. Prof. Nigel Cook, Universität von Wisconsin, plädiert für die systematische Bekämpfung der Lahmheiten in den Beständen. Das sind die wichtigen Punkte:
- Bewegungsnoten in allen Tiergruppen vergeben. Haben mehr als 15% der Tiere einen Lahmheitsscore von 2 (leicht lahm) bis 3 (mittelmäßig lahm) liegt ein Bestandsproblem vor.
- Regelmäßige sachgerechte Klauenpflege: Ein- bis zweimal in der Laktation Klauen schneiden, dabei die Färsen nicht vergessen. Dokumentation: Diagnose, Therapie, Wiederholungstermine vortragen.
- Mortellaro: Früherkennung und Therapie, Stallhygiene und Belegdichte kontrollieren.
- Sohlengeschwüre: Stehen die Kühe zu lange vor ihrer Liegebox, im Vorwartebereich oder im Fressgitter? Wie sind die Fußböden und der Kuhkomfort?
- Weiße-Linie-Krankheit: Wie sind die Fußböden? Gibt es scharfe Kanten oder vorstehende Bauteile vor allem auf dem Weg zum Melkstand?
- Fütterung: Sind die Rationen ausgewogen? Besteht Azidosegefahr? Gibt es genug Mineralstoffe und Spurenelemente? Liegt die Körperkondition mindestens über 2,75 in der Frühlaktation?
- Bewegungsnoten in allen Tiergruppen vergeben. Haben mehr als 15% der Tiere einen Lahmheitsscore von 2 (leicht lahm) bis 3 (mittelmäßig lahm) liegt ein Bestandsproblem vor.
- Regelmäßige sachgerechte Klauenpflege: Ein- bis zweimal in der Laktation Klauen schneiden, dabei die Färsen nicht vergessen. Dokumentation: Diagnose, Therapie, Wiederholungstermine vortragen.
- Mortellaro: Früherkennung und Therapie, Stallhygiene und Belegdichte kontrollieren.
- Sohlengeschwüre: Stehen die Kühe zu lange vor ihrer Liegebox, im Vorwartebereich oder im Fressgitter? Wie sind die Fußböden und der Kuhkomfort?
- Weiße-Linie-Krankheit: Wie sind die Fußböden? Gibt es scharfe Kanten oder vorstehende Bauteile vor allem auf dem Weg zum Melkstand?
- Fütterung: Sind die Rationen ausgewogen? Besteht Azidosegefahr? Gibt es genug Mineralstoffe und Spurenelemente? Liegt die Körperkondition mindestens über 2,75 in der Frühlaktation?
Ist das Problem im Bestand einmal identifiziert, helfen Maßnahmenpläne, Verbesserungen auch wirklich durchzusetzen. Diese Pläne dürfen nicht mehr als sechs Neuerungen enthalten. Nur so ist eine Umsetzung auch möglich. „Wenn es gelingt, dass Landwirte motiviert das Thema „Klauengesundheit“ anpacken, wird viel Leistungspotenzial frei“, fasste Nigel Cook seine Ausführungen zusammen.