RussLand - Mehr Import und Produktion

Russland hat innerhalb des letzten Jahres fast doppelt so viele Milchprodukte importiert wie im Jahr zuvor. Das meldet der russische Informationsdienst DairyNews unter Berufung auf die australische Organisation DairyAustralia. Demnach sind die Importe von Butter um 59%, Laktose um 79%, entrahmtem Milchpulver um 111% und nicht entrahmtem Milchpulver um 287% gestiegen.
Die Hauptversorger Russlands seit dem Embargo der EU sind Neuseeland und die südamerikanischen Länder. Das Importvolumen stieg von 129.000 t auf insgesamt knapp 189.000 t. Damit liegt es aber immer noch deutlich unterhalb des Importvolumens vor dem EU-Embargo (2013/14). Der Wert der exportierten Milchprodukte nach Russland ist um 43% auf 609 Millionen US-Dollar gestiegen. Nicht-entrahmtes Milchpulver wurde zu einem Wert von 71 Mio. US-Dollar importiert und lag damit vier Mal höher als im Jahr zuvor.
Zeitgleich hat die heimische Milchproduktion ordentlich zugelegt. Laut dem russischen Statistikamt Rosstat wurde die Butterherstellung in den ersten neun Monaten diesen Jahres um 7,1% auf 205.000 t und die Käseproduktion um 4,3% auf 347.000 t gesteigert. Die russischen Butterpreise stiegen im bisherigen Verlauf des Jahres um 21% an.
Das russische Landwirtschaftsministerium verstärkt außerdem die Förderungen für Neueinsteiger in die Landwirtschaft. In den Jahren 2012 und 2017 sollen knapp 15.000 neue Bauern Fördergelder in Höhe von etwa 2,2 Milliarden Rubel (ca. 32. Mio. €) erhalten haben. Das teilte der Direktor des Ministeriums, Vladimir Svezhenets, mit.