Explosion im Kuhstall

In den Niederlanden kam es Anfang 2019 beim Gülleaufrühren in einem Kuhstall mit emissionsminderndem Boden zur Explosion. Spalten und Teile der Liegeboxen flogen in die Luft. Ermittlungen ergaben, dass sich das beim Aufrühren aufsteigende Gas (insb. Methan) zunächst in einem vorhandenen Gülleschaum hielt und frei wurde, als der Schaum brach. Die plötzlich vorhandene große Menge des leicht entzündlichen Methan-Sauerstoff-Gemischs muss durch einen Funken entfacht worden sein. Dessen Quelle ist unklar, der Verdacht liegt auf elektronischer Stalltechnik. Die Curtains waren beim Ereignis nur zu 70% geöffnet und es war windstill.
Zur Explosion kam es, weil der bei der Verbrennung entstehende Druck, aufgrund der nach oben hin mit Kunststofflippen verschlossenen Spalten, nicht schnell genug ins Freie entweichen konnte. Das Gefahrenpotenzial der Güllegase bei Aufrührarbeiten wird bei emissionsmindernden Böden noch höher eingestuft, als bei konventionellen Spalten.