Zahl des Monats

6Kühe pro Melkzeug und Melkzeit – werden mehr Kühe angesetzt, sollte über eine Zwischendesinfektion oder eine Melkreihenfolge nach Eutergesundheit (junge, gesunde Kühe zuerst, Zellzahlkühe zuletzt) nachgedacht werden!
Das Risiko der Übertragung von Mastitiserregern beim Melken hängt von der Art der Erreger im Betrieb und der Melkhygiene ab. Je häufiger ansteckende Erreger wie S. aureus oder S. agalactiae auftreten, desto höher ist das Übertragungsrisiko beim Melken. Die Melkhygiene kann durch Faktoren wie Handschuhe, Dippmittel nach dem Melken, eine Zwischendesinfektion des Melkzeugs, eine strikte Melkreihenfolge nach Eutergesundheit sowie regelmäßige Zitzengummiwechsel positiv beeinflusst werden. Ohne eine gezielte Melkreihenfolge steigt die Rolle des Zitzengummis in der Erregerübertragung mit jeder Kuh, die pro Melkzeit und -zeug mehr gemolken wird, an.
Um die Eutergesundheit der Herde zu sichern, gilt deshalb: Werden mehr als sechs Kühe pro Melkzeug und Melkzeit gemolken, sollte demnach spätestens eine zusätzliche Melkhygiene wie z.B. eine angepasste Melkreihenfolge oder eine Zwischendesinfektion in den Melkvorgang integriert werden. Im ersten Schritt genügt eine Zwischendesinfektion der Melkzeuge nach euterkranken Kühen (Flocken, hohe Zellen).
Quelle: Prof. Volker Krömker, Universität Kopenhagen