Mein Tipp: Stroh zur freien Verfügung

Um eine ausreichende Strukturversorgung sicherzustellen, bietet Milchkuhhalter Matthias Krampe seiner hochleistenden Gruppe gehäckseltes Stroh ad libitum an.

Durch eine maisbetonte, energiereiche Ration und die separaten Kraftfuttergaben am Melkroboter trägt meine Herde durchaus ein Risiko für Pansenazidose. Neben der Teil-TMR am Trog können sich die Kühe deshalb jederzeit an einem Quaderballen Häckselstroh frei bedienen. Dabei ist es wichtig, den Ballen mit gewissem Abstand (ca. ein Meter) zum Fressgitter aufzustellen, damit er wirklich nur zum Fressen dient.
Knapp 60 Kühe benötigen je nach Jahreszeit ca. einen Ballen pro Monat. Zu Beginn war ich sehr erstaunt, wie viele Kühe tatsächlich an das Stroh gehen. Ich vermute, dass besonders die Kühe, die zusätzliche Struktur benötigen, darauf zurückgreifen. Auf Heu verzichte ich bewusst, um zu verhindern, dass sich die Kühe daran satt fressen und damit weniger TMR aufnehmen. Zusätzlich sind neben dem Strohballen Salz-Lecksteine angebracht. Damit bietet dieser Ort noch mehr Anreiz. Für mich bzw. meine Herde hat es sich absolut bewährt – eine gute Prophylaxe-Methode ohne großen Aufwand.
Quelle: Matthias Krampe, Betriebsleiter (NRW)