Mein Tipp: Mit Heißluftfritteuse TS bestimmen

Um seinen Kühen eine konstante Futterration vorzulegen, analysiert Landwirt Marcus Rohwer die Trockensubstanz seiner Silagen und der TMR regelmäßig mit der Heißluftfritteuse.

Nur mit aktuellen Werten der Trockensubstanz (TS) weiß man genau, ob die TS, die in der Fütterungsberechnung zugrunde gelegt wurde, mit der vorgelegten Ration übereinstimmt. Ist die TMR zum Beispiel feuchter (niedriger TS-Wert) als in der Berechnung angenommen, nehmen die Kühe zu wenig TS auf. Nimmt der Fütterer beim Beladen weiterhin die Standard-Frischmasse des Ladeprotokolles an, wird automatisch weniger Trockensubstanz vorgelegt. Der prozentuale Anteil des Kraftfutters in der Ration steigt. Der Futtertisch dürfte dann auch früher leer gefressen sein, weil weniger Festfutter vorgelegt wurde. Wird das nicht korrigiert, wird im Verhältnis zu viel Kraftfutter gefüttert. Bei einem Anstieg des TS-Gehaltes würde die Ration hingegen verdünnt, dadurch steigen die Futterreste.
Die regelmäßige TS-Bestimmung ist nötig. Nur so wird sichergestellt, dass das Mischverhältnis der Rationsberechnung entspricht. Schnelle Ergebnisse erreiche ich mit der Heißluftfritteuse als unkomplizierte Messmethode. Ich nehme regelmäßig alle zwei Wochen Proben von den Silagen und der TMR vom Futtertisch und wiege maximal 180 g ein. Innerhalb von 30 Minuten trocknet die Grundfutterprobe bei 120°C in der Heißluftfritteuse. Eventuell noch zehn Minuten nachtrocknen und erneut das Gewicht der Probe messen. Das Gewicht der getrockneten Probe dividiert durch 1,8 ergibt die TS des Futters in Prozent. Mein Ziel ist ein TS-Gehalt der Ration von 38%, damit die Kühe das Futter nicht selektieren können.