Gruppieren im AMS

Ab drei AMS lohnt sich die Gruppenbildung baulich. In kleinen Herden helfen Tore!

Frischmelkende Kühe gehen gern zum Fressen und zum Melken, altmelkende Kühe spüren weniger Druck. Um den Treibeaufwand für diese Tiere zu begrenzen, kann man in größeren Herden eine niederleistende Gruppe einführen. Eine räumliche Trennung der Herden macht aber erst ab drei Melkrobotern (AMS) Sinn. Zwei AMS melken dann die hochleistenden Tiere, ein AMS die niederleistenden. So erfolgt die Umstellung ca. am 200. Laktationstag.
Mit nur einem AMS kann man sich mit Bypass-Toren behelfen und „elektronische Leistungsgruppen“ einrichten. Die Tore regeln den Zugang vom Liege- und Melk- in den Fressbereich. So dient das Grundfutter als „Lockmittel“ für den Gang zum Melkroboter. Für jede Kuh lässt sich der Zugang individuell steuern:
30 Liter Milch: die Kuh darf den Fressbereich jederzeit betreten;
30 Liter Milch: nur Kühe ohne Melkberechtigung dürfen den Fressbereich betreten;
18 Liter Milch: Kuh muss immer über das AMS.
Fast alle Hersteller vertreiben solche Tore. Sie lassen sich im Zwei- und Vierreiher auch nachrüsten; im Dreireiher ist meist eine Liegeboxenreihe zum Fressgang hin geöffnet.Quelle: Jan Harms, LfL Bayern