Neue Antibiotikavorschriften

Ab sofort gelten die Neuerungen der Tierärztlichen Hausapothekenverordnung (TÄHAV). Die wichtigsten Punkte bezogen auf Anwendung und Abgabe von Antibiotika sind:

Diagnose vom Tierarzt

Die Abgabe von Antibiotika ist nur im Rahmen einer „ordnungsgemäßen Behandlung“ erlaubt. Dazu gehört die klinische Untersuchung und die Kontrolle des Behandlungserfolgs durch den Tierarzt.

Antibiogrammpflicht

Die Verpflichtung zum Antibiogramm gilt

• bei erkrankten Tiergruppen (Kälber mit Grippe);
• beim Wechsel des Antibiotikums, bei Therapie über sieben Tage (ausgenommen sind Arzneimittel mit Zulassung für eine verlängerte Therapie);
• bei Kombination (Ausnahme: Kombipräparate);
• beim Einsatz von Reserveantibiotika.

• bei erkrankten Tiergruppen (Kälber mit Grippe);
• beim Wechsel des Antibiotikums, bei Therapie über sieben Tage (ausgenommen sind Arzneimittel mit Zulassung für eine verlängerte Therapie);
• bei Kombination (Ausnahme: Kombipräparate);
• beim Einsatz von Reserveantibiotika.

Reserveantibiotika

Der Begriff „Reserveantibiotika“ bezieht sich auf Antibiotikaklassen mit besonderer Bedeutung für die Humanmedizin. Gemeint sind damit Cephalosporine der dritten und vierten Generation und Fluorchinolone. „Reserveantibiotika“ zeigen sehr gute Wirksamkeit gegen ein breites Spektrum von bakteriellen Infektionserregern, sind inzwischen als Generika recht preiswert, haben vergleichsweise kurze Wartezeiten auf Milch.
Ziel der neuen Tierärztlichen Hausapothekenverordnung ist es, den Einsatz dieser Antibiotikagruppen zu reduzieren, um einer Resistenzbildung vorzubeugen. In den benachbarten Niederlanden sind diese Antibiotika bereits verboten.-mw-