Probleme mit Heu auch in der Praxis

01.01.2009 01:00 von Engelhardt

Nicht nur im Versuch, auch in der Praxis wurden vergleichbare Stoffwechselprobleme beobachtet, wenn den Kühen in den ersten Laktationstagen Heu frei zur Verfügung stand. Folgende Entwicklungen zeigten sich auf zwei Beratungsbetrieben von Jörg Häußler, Fütterungsberater der LKS Lichtenwalde:

Betrieb 1: Die Frischlaktierer erhielten auf diesem Betrieb...

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Betrieb 1: Die Frischlaktierer erhielten auf diesem Betrieb zwischen dem 1. und 6. Laktationstag eine Frischmelkerration mit 7,1 MJ NEL, 160 g Rohprotein und 133 g strukturwirksamer Rohfaser pro kg Trockenmasse. Hinzu kam Heu ad libitum mit einem Energiegehalt von 4,5 MJ NEL und 314 g strukturwirksamer Rohfaser. Die Kühe in der Startergruppe (7.–50. MT) waren in der Folge mit einem BCS von teilweise 2,5 im Gegensatz zur gesamten Herde unterkonditioniert. Auf der Suche nach den Ursachen wurde im Dezember 2014 (Übersicht 2) das Heu aus der Fütterung genommen. In den anschließenden sechs Monaten ging sowohl die Zahl der Fruchtbarkeitsstörungen als auch die der Euterentzündungen deutlich zurück. Die Zahl der Gesamterkrankungen sank um 27%.
Betrieb 2: Auch in der zweiten Herde erhielten die Frischmelker während der ersten sechs Laktationstage eine eigene Ration (7,3 MJ NEL, 160 g RP und 127 g strukturwirksame Rohfaser pro kg Trockenmasse) und Heu zur freien Verfügung. Hiervon fraßen die Kühe ca. 2,5 kg täglich. Bei dieser Fütterung bestand bei bis zu 24% der Kühe pro Monat der Verdacht auf Ketose, mehrere Kühe mussten tatsächlich wegen einer klinischen Ketose behandelt werden. Nachdem Heu aus der Fütterung genommen wurde, halbierte sich die Zahl der Ketose-Verdachtsfälle und die klinischen Ketosen gingen deutlich zurück.

Betrieb 1: Die Frischlaktierer erhielten auf diesem Betrieb zwischen dem 1. und 6. Laktationstag eine Frischmelkerration mit 7,1 MJ NEL, 160 g Rohprotein und 133 g strukturwirksamer Rohfaser pro kg Trockenmasse. Hinzu kam Heu ad libitum mit einem Energiegehalt von 4,5 MJ NEL und 314 g strukturwirksamer Rohfaser. Die Kühe in der Startergruppe (7.–50. MT) waren in der Folge mit einem BCS von teilweise 2,5 im Gegensatz zur gesamten Herde unterkonditioniert. Auf der Suche nach den Ursachen wurde im Dezember 2014 (Übersicht 2) das Heu aus der Fütterung genommen. In den anschließenden sechs Monaten ging sowohl die Zahl der Fruchtbarkeitsstörungen als auch die der Euterentzündungen deutlich zurück. Die Zahl der Gesamterkrankungen sank um 27%.
Betrieb 2: Auch in der zweiten Herde erhielten die Frischmelker während der ersten sechs Laktationstage eine eigene Ration (7,3 MJ NEL, 160 g RP und 127 g strukturwirksame Rohfaser pro kg Trockenmasse) und Heu zur freien Verfügung. Hiervon fraßen die Kühe ca. 2,5 kg täglich. Bei dieser Fütterung bestand bei bis zu 24% der Kühe pro Monat der Verdacht auf Ketose, mehrere Kühe mussten tatsächlich wegen einer klinischen Ketose behandelt werden. Nachdem Heu aus der Fütterung genommen wurde, halbierte sich die Zahl der Ketose-Verdachtsfälle und die klinischen Ketosen gingen deutlich zurück.

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