Kühe auf der Weide, damit werben viele Molkereien für ihre Milchprodukte. Doch ist die Weide tatsächlich so nachhaltig, wie das Bild verspricht? Wir haben bei drei Milcherzeugern nachgefragt.
Statt Weide füttern wir, bei jungem Aufwuchs, Frischgras zur Mischration. Das verbessert die Schmackhaftigkeit und liefert Protein. Grundsätzlich können die Kühe im Stall besser...
Kühe auf der Weide, damit werben viele Molkereien für ihre Milchprodukte. Doch ist die Weide tatsächlich so nachhaltig, wie das Bild verspricht? Wir haben bei drei Milcherzeugern nachgefragt.
Statt Weide füttern wir, bei jungem Aufwuchs, Frischgras zur Mischration. Das verbessert die Schmackhaftigkeit und liefert Protein. Grundsätzlich können die Kühe im Stall besser ausgefüttert werden. Der Untergrund besteht bei uns aus scharfkantigem Kalkstein. Bei Weidehaltung hatten wir früher immer enorm mit Klauenproblemen zu kämpfen.
Nach meiner Meinung ist die Weide wenig nachhaltig. Besonders wenn es um Emissionen geht. Denn Einträge in die Umwelt treten punktuell auf und nicht gleichmäßig wie bei der Gülleausbringung. Wenn die Sonne scheint, sind grasende Kühe sicherlich gut für das Image. Bei tagelangem Regen und schlammigen Treibewegen sieht das anders aus.
Unser Standort erlaubt Weidehaltung. Wenn der Boden es zulässt, stehen die Trockensteher und die Jungrinder ab einem Alter von acht Monaten bis drei Wochen vor der Kalbung auf unseren Weiden.
Kühe ab dem 200. Tag in Milch kommen nach dem zweiten Schnitt raus, davor bleiben sie im Stall.
Wir lassen die melkenden Kühe bis zum 200. Tag im Stall. Dort lassen sie sich mit einer TMR besser ausfüttern. Außerdem ist das Futtermanagement deutlich unkomplizierter. Bei Weidehaltung mit Zufütterung kann der Pansen-pH stark schwanken, denn die Kühe fressen tagsüber graslastig und nachts oft maislastig.
Für die Einzelkuh ist es sicherlich nachhaltig, zudem spart man Kraftstoff für die maschinelle Fütterung im Stall. Das ganze System ist aber nicht nur nachhaltig, denn die Kühe schädigen auch die Bodenstruktur. Wenn der Verbraucher bereit ist, mehr zu zahlen, mach ich das gerne mit. Vorerst entscheiden jedoch Tiergesundheit und Betriebserfolg.
Ja, wir nehmen am WeidemilchProgramm unserer Molkerei teil. Wir haben 50 Hektar arrondierte Fläche und weiden unsere Nachzucht und laktierenden Kühe, von April bis November. Die Kühe bekommen zusätzlich eine Ration am Futtertisch. Die Trockensteher sind ebenfalls auf der Weide.
Im ersten Laktationsdrittel ist es sehr schwierig, dem energetischen Anspruch von HF-Kühen gerecht zu werden. Besonders die Fütterungsumstellung im Frühjahr hat es in sich. Jedoch zeigen Kühe auf der Weide ein besseres Liegeverhalten (11x50 min vs. 2x5 h im Stall), eine längere Lebensdauer und bessere Klauengesundheit.
Vor allem wegen der längeren Lebensdauer finde ich die Weidehaltung nachhaltig.
Aber auch aus Imagegründen ist die Weidehaltung ein wichtiger Aspekt. Die Verbraucher verbinden Milchprodukte immer mit Kühen auf der Weide, deswegen ist Weidehaltung für die Vermarktung von großer Bedeutung!
Aber auch aus Imagegründen ist die Weidehaltung ein wichtiger Aspekt. Die Verbraucher verbinden Milchprodukte immer mit Kühen auf der Weide, deswegen ist Weidehaltung für die Vermarktung von großer Bedeutung!
Ist Weidehaltung nachhaltig?
Oder sind grasende Kühe nur für das Image der Milchproduktion wichtig?
Oder sind grasende Kühe nur für das Image der Milchproduktion wichtig?
Lassen sich Kühe bei Weidehaltung der Leistung entsprechend ausfüttern? Gibt es Vor- bzw. Nachteile?
Lassen sich Kühe bei Weidehaltung der Leistung entsprechend ausfüttern? Gibt es Vor- bzw. Nachteile?
Lassen sich Kühe bei Weidehaltung der Leistung entsprechend ausfüttern? Gibt es Vor- bzw. Nachteile?
Lässt Ihr Standort Weidehaltung zu? Wenn ja, welche Tiere weiden Sie?