Warum scheuen sich die Molkereien?

01.01.2009 01:00 von Florian Hildebrand

Leider reagieren einige Molkereien verhalten auf das Thema Warenterminbörse. Dafür gibt es vielfältige Gründe:

Viele glauben, dass eine Risikostreuung in die verschiedenen Produktbereich Butter-, Käse- und Pulver-Produkte ausreicht. Jedoch hilft diese Form des Risikomanagements mittlerweile nur noch bedingt. Durch die internationalen Handelsströme und die zunehmende Volatilität von...

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Leider reagieren einige Molkereien verhalten auf das Thema Warenterminbörse. Dafür gibt es vielfältige Gründe:

Viele glauben, dass eine Risikostreuung in die verschiedenen Produktbereich Butter-, Käse- und Pulver-Produkte ausreicht. Jedoch hilft diese Form des Risikomanagements mittlerweile nur noch bedingt. Durch die internationalen Handelsströme und die zunehmende Volatilität von Preisen, die auch noch miteinander zusammenhängen, leiden mit zeitlicher Verzögerung auch die vermeintlich unabhängigen Produktportfolios.
Ein weiterer, oft genannter Einwand ist das mangelnde Handelsvolumen an der Börse. Dieses Argument hat wenigstens in Teilen seine Gültigkeit verloren. Stand Mitte August wurden bereits 170% des Vorjahresvolumens an der EEX gehandelt, zudem hat das Handelsvolumen die 50.000 t Marke passiert. Es sollten also genügend Handelspartner an der Börse vorhanden sein.
In einigen wenigen Fällen erfolgt kein Börsenengagement, weil Molkereiunternehmen der Meinung sind, betriebliches Risikomanagement im Bereich Milchgeld betreffe nur die Erzeugerseite. Das ist zu kurz gedacht, denn die meisten Milchviehbetriebe verfügen nicht über genügend Liquidität (s.o.). Auch bei großen Erzeugergemeinschaften ist das Thema Liquidität oftmals der begrenzende Faktor.

Viele glauben, dass eine Risikostreuung in die verschiedenen Produktbereich Butter-, Käse- und Pulver-Produkte ausreicht. Jedoch hilft diese Form des Risikomanagements mittlerweile nur noch bedingt. Durch die internationalen Handelsströme und die zunehmende Volatilität von Preisen, die auch noch miteinander zusammenhängen, leiden mit zeitlicher Verzögerung auch die vermeintlich unabhängigen Produktportfolios.
Ein weiterer, oft genannter Einwand ist das mangelnde Handelsvolumen an der Börse. Dieses Argument hat wenigstens in Teilen seine Gültigkeit verloren. Stand Mitte August wurden bereits 170% des Vorjahresvolumens an der EEX gehandelt, zudem hat das Handelsvolumen die 50.000 t Marke passiert. Es sollten also genügend Handelspartner an der Börse vorhanden sein.
In einigen wenigen Fällen erfolgt kein Börsenengagement, weil Molkereiunternehmen der Meinung sind, betriebliches Risikomanagement im Bereich Milchgeld betreffe nur die Erzeugerseite. Das ist zu kurz gedacht, denn die meisten Milchviehbetriebe verfügen nicht über genügend Liquidität (s.o.). Auch bei großen Erzeugergemeinschaften ist das Thema Liquidität oftmals der begrenzende Faktor.

Landwirte sollten deshalb eine Preisabsicherung an der Börse in Zusammenarbeit mit der Molkerei anstreben.

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