Staat gibt ordentlich zu

Der durchschnittliche Talbetrieb vermarktet mit rund 29 Kühen (27 ha) 197.000 kg Milch (+60% seit 2006). Der Bergbetrieb melkt ebenfalls auf 27 ha mit rund 20 Kühen 105.500 kg Milch (+40% seit 2006). Ungeachtet des Milchwachstums hat sich die Ertragssituation sowohl bei den Tal- als auch bei den Berg-Betrieben aber kaum verändert. Die Produktion ist einfach zu teuer, weshalb, trotz massiver staatlicher Unterstützung, immer mehr Milcherzeuger die Produktion einstellen. Jedes Kilo Milch wird umgerechnet mit etwa 58 bis 79 Rappen subventioniert.
Rund 600 Käsereien und 90 Molkereien verarbeiten die Milch. Doch die Vielzahl täuscht, denn allein die vier größten Molkereien verarbeiten zusammen 90% der Milch. Käufer und Verkäufer von Rohmilch müssen einen Milchkaufvertrag abschließen. In diesen Verträgen muss die Milchmenge nach ihrem Verwendungszweck (Segment A, B und C) unterteilt werden. In jedem Segment gilt ein individueller Milchpreis. Der durchschnittliche Milchpreis ohne staatliche Stützung bewegt sich zwischen 50 und 59 Rappen pro kg Milch (43 bis 52 ct).