Auch wenn gerade der Erhalt der Liquidität im Vordergrund steht, sollten Entscheidungen nicht aus dem Bauch heraus getroffen werden, sondern immer auf detaillierten Analysen beruhen. Denn der Grat zwischen sinnvollem Sparen und „Kaputtsparen“ ist schmal.
Im Vordergrund sämtlicher unternehmerischer Bemühungen muss der Erhalt der Zahlungsfähigkeit stehen – vor allem, da die ausgabeträchtigen Frühjahrsmonate...
Auch wenn gerade der Erhalt der Liquidität im Vordergrund steht, sollten Entscheidungen nicht aus dem Bauch heraus getroffen werden, sondern immer auf detaillierten Analysen beruhen. Denn der Grat zwischen sinnvollem Sparen und „Kaputtsparen“ ist schmal.
Im Vordergrund sämtlicher unternehmerischer Bemühungen muss der Erhalt der Zahlungsfähigkeit stehen – vor allem, da die ausgabeträchtigen Frühjahrsmonate (Ausgaben für Saatgut, Dünger, Lohnunternehmen, …) kurz bevorstehen.
Um ein Abrutschen der Kontostände ins Minus zu vermeiden, wird gerne versucht, Kosten einzusparen. Kraftfutter wird reduziert, (angeblich) teure Futterzusatzstoffe und Mineralmischungen werden aus der Ration heraus genommen, Dienstleister (z. B. Fruchtbarkeitsservice, Klauenpflege) werden seltener in Anspruch genommen, Investitionen werden aufgeschoben oder gar vollständig gekippt. In einigen Fällen mag das angebracht sein, allerdings sollten derartige Entscheidungen nicht aus dem Bauch heraus getroffen werden, sondern auf nachhaltigen Informationen basieren. Oft können schon „kleine“ Entscheidungen – aufgrund der Komplexität der Zusammenhänge – den Erfolg des gesamten Unternehmens beeinflussen.
Vor- und Nachteile genau abwägen
Es gibt verschiedene Methoden, mit deren Hilfe Vor- und Nachteile abgewogen und Konsequenzen und Möglichkeiten bewertet werden können.
- Ziele festlegen: Im ersten Schritt sind Ziele zu definieren. Was konkret soll überhaupt erreicht werden? Hilfreich ist es, wenn die Zieldefinition so konkret wie möglich formuliert wird, z. B. die Kraftfuttermenge soll auf 250 g/kg Milch verringert werden oder die Ausgaben für Mineraldünger sollen um 15 % pro ha abgesenkt werden.
- Entscheidungskriterien entwickeln: Hilfreich kann es sein, eine Liste mit allen entscheidungsrelevanten Faktoren zu erstellen. Bei komplexeren Entscheidungen ist es unmöglich, alle relevanten Faktoren abzuwägen. Eine geeignetere Methode hierfür ist die Plus-Minus-Methode. Die Kriterien werden bei dieser Methode mit Plus- oder Minuspunkten bewertet (Visualisierung). Eine komplexere Darstellungsmöglichkeit bietet der Entscheidungsbaum (wenn …, dann …). Lassen Sie sich nicht von den Anekdoten ihrer Nachbarn beeinflussen! Was „angeblich“ beim Nachbarn so gut funktioniert muss nicht zwangsläufig auch in Ihrem Stall zum Erfolg führen. Fragen Sie besser Ihre Berater nach Informationen aus wissenschaftlichen Studien oder systematisch zusammengetragener Praxiserfahrungen.
- Entscheiden und umsetzen: Im dritten Schritt ist eine Entscheidung herbeizuführen. Je nach Auswirkung, Konsequenzen und Tragweite der Entscheidung empfiehlt es sich, mit allen Beteiligten (Familie, Mitarbeitern) gemeinsam zu entscheiden. Wichtig: Ein regelmäßiges Controlling erlaubt es Ihnen zu prüfen, ob das gewünschte Ziel auch erreicht wurde!
- Ziele festlegen: Im ersten Schritt sind Ziele zu definieren. Was konkret soll überhaupt erreicht werden? Hilfreich ist es, wenn die Zieldefinition so konkret wie möglich formuliert wird, z. B. die Kraftfuttermenge soll auf 250 g/kg Milch verringert werden oder die Ausgaben für Mineraldünger sollen um 15 % pro ha abgesenkt werden.
- Entscheidungskriterien entwickeln: Hilfreich kann es sein, eine Liste mit allen entscheidungsrelevanten Faktoren zu erstellen. Bei komplexeren Entscheidungen ist es unmöglich, alle relevanten Faktoren abzuwägen. Eine geeignetere Methode hierfür ist die Plus-Minus-Methode. Die Kriterien werden bei dieser Methode mit Plus- oder Minuspunkten bewertet (Visualisierung). Eine komplexere Darstellungsmöglichkeit bietet der Entscheidungsbaum (wenn …, dann …). Lassen Sie sich nicht von den Anekdoten ihrer Nachbarn beeinflussen! Was „angeblich“ beim Nachbarn so gut funktioniert muss nicht zwangsläufig auch in Ihrem Stall zum Erfolg führen. Fragen Sie besser Ihre Berater nach Informationen aus wissenschaftlichen Studien oder systematisch zusammengetragener Praxiserfahrungen.
- Entscheiden und umsetzen: Im dritten Schritt ist eine Entscheidung herbeizuführen. Je nach Auswirkung, Konsequenzen und Tragweite der Entscheidung empfiehlt es sich, mit allen Beteiligten (Familie, Mitarbeitern) gemeinsam zu entscheiden. Wichtig: Ein regelmäßiges Controlling erlaubt es Ihnen zu prüfen, ob das gewünschte Ziel auch erreicht wurde!
Milchleistung hat immer Priorität
- Grundsätzlich sollte jede Entscheidung, die Sie treffen, immer auf eine höhere Milchleistung abzielen (Kostendegression)!
- Sparen kommt an zweiter Stelle, solange dies nicht zu einem Leistungsschwund führt!
- Grundsätzlich sollte jede Entscheidung, die Sie treffen, immer auf eine höhere Milchleistung abzielen (Kostendegression)!
- Sparen kommt an zweiter Stelle, solange dies nicht zu einem Leistungsschwund führt!
Allerdings führt ein maximaler Einsatz nicht immer auch automatisch zu einem maximalen Profit (keine lineare Zunahme). Mithilfe einer Sensitivitätsanalyse (Übersicht 1) lassen sich die Grenzwerte ablesen, bei denen eine ein weiterer Input (z. B. Kraftfutterkomponente) keinen wirtschaftlichen Vorteil mehr bringt (Produktionsoptimum).
G. Veauthier