Melktechnik- und Hygiene

Gesunde Euter am Melkroboter

Die Investition in ein Automatisches Melkverfahren (AMS) geht häufig mit dem Wunsch einher, eine bessere Eutergesundheit in der Herde zu haben. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass Mastitisprobleme auch vor Roboterbetrieben nicht haltmachen. Dr. Friederike Reinecke, Tierärztin im Eutergesundheitsdienst der Landwirtschaftskammer Niedersachsen zeigt Probleme auf und gibt Tipps wie in Herden mit Automatischen Melksystemen Euter gesund erhalten werden können.

Vorteile von AMS bei Eutergesundheit

  1. Die einzeltierindividuelle Ableitung der Milch verhindert eine Übertragung von Mastitiserreger von Viertel zu Viertel einer Kuh.
  2. Die ebenfalls einzeltierindividuelle Zitzenbecherabnahme reduziert das Blindmelken.
  3. Werden die Tiere zudem mehr als zweimal täglich gemolken, erhöht dies die Chance, dass Mastitiserreger aus dem Euter geschwemmt werden, bevor es zu einem Anhaften und einer Vermehrung kommt.

  1. Die einzeltierindividuelle Ableitung der Milch verhindert eine Übertragung von Mastitiserreger von Viertel zu Viertel einer Kuh.
  2. Die ebenfalls einzeltierindividuelle Zitzenbecherabnahme reduziert das Blindmelken.
  3. Werden die Tiere zudem mehr als zweimal täglich gemolken, erhöht dies die Chance, dass Mastitiserreger aus dem Euter geschwemmt werden, bevor es zu einem Anhaften und einer Vermehrung kommt.

Nachteile von AMS bei Eutergesundheit

  1. In Roboterbetrieben werden ungleich mehr Tiere pro Melkgeschirr gemolken als in konventionellen Systemen, was die Chance der Erregerübertragung über die Zitzengummioberflächen erhöht.
  2. Zudem ist häufiges Melken nicht immer nur eutergesundheitsfördernd, denn durch den Melkvorgang wird der Zitzenkanal geweitet, so dass unmittelbar nach dem Melken Erreger vereinfacht ins Euter eindringen können. Je mehr Melkungen im Roboter erreicht werden, desto häufiger wiederholt sich demnach diese kritische Phase.
  3. Die Art der Zitzenvorbereitung zum Melken durch das AMS (Waschen/Bürsten) kann vor allem im Winter, wenn die Haut ohnehin trocken und spröde ist, zu einer Beanspruchung beitragen. Aber auch die höhere Zahl der Melkungen pro Kuh kann Hautschädigungen bedingen und das Eintreten von Erregern in den Strichkanal erleichtern.

  1. In Roboterbetrieben werden ungleich mehr Tiere pro Melkgeschirr gemolken als in konventionellen Systemen, was die Chance der Erregerübertragung über die Zitzengummioberflächen erhöht.
  2. Zudem ist häufiges Melken nicht immer nur eutergesundheitsfördernd, denn durch den Melkvorgang wird der Zitzenkanal geweitet, so dass unmittelbar nach dem Melken Erreger vereinfacht ins Euter eindringen können. Je mehr Melkungen im Roboter erreicht werden, desto häufiger wiederholt sich demnach diese kritische Phase.
  3. Die Art der Zitzenvorbereitung zum Melken durch das AMS (Waschen/Bürsten) kann vor allem im Winter, wenn die Haut ohnehin trocken und spröde ist, zu einer Beanspruchung beitragen. Aber auch die höhere Zahl der Melkungen pro Kuh kann Hautschädigungen bedingen und das Eintreten von Erregern in den Strichkanal erleichtern.

Tipps für gute Eutergesundheit bei AMS

  1. Soll das Erregerspektrum im Betrieb untersucht werden, so empfiehlt es sich die Kühe mit einer Zwischenmelkzeit von mindestens sechs Stunden zu beproben. Bei kürzeren Zwischenmelkzeiten weisen die Proben – vermutlich durch den sich mühevoller gestaltenden Melkvorgang – vermehrt Verunreinigungen auf und die Wiederfindungsrate entscheidender Mastitiserreger wie Staphylococcus aureus ist niedriger.
  2. Werden in den entnommenen Proben vorwiegend kuhassoziierte Erreger, wie Staphylococcus aureus oder Streptococcus agalactiae isoliert, so empfiehlt sich die Installation einer Zwischendesinfektionsvorrichtung für die Zitzengummioberflächen über Heißdampf oder nasschemisch mit verdünnter Peressigsäure. Beide Vorrichtungen sind regelmäßig zu kontrollieren.
  3. Bei dem Einsatz von Peressigsäure ist die Einsatzkonzentration wöchentlich über spezielle Teststreifen zu überprüfen. Denn ist die Konzentration zu gering, werden die Erreger nicht abgetötet, ist sie zu hoch, so beansprucht es die Zitzenhaut stark.
  4. Bei der einzelviertelindividiuellen Milchableitung, ist zu beachten, dass jedes Viertel eine Belüftung hat, vergleichbar mit dem Luftloch am Sammelstück. Verstopfen die Belüftungslöcher, kann es zum Rückstau von Milch kommen. Deshalb ist auch hier eine regelmäßige Kontrolle erforderlich.
  5. Die Optimierung der Zitzenkondition durch ein rückfettendes und zeitgleich desinfizierendes Dippmittel sowie die Optimierung der Zitzenreinigung sollten bei gehäuftem Auftreten mangelhafter Zitzenkondition oberste Priorität haben.

  1. Soll das Erregerspektrum im Betrieb untersucht werden, so empfiehlt es sich die Kühe mit einer Zwischenmelkzeit von mindestens sechs Stunden zu beproben. Bei kürzeren Zwischenmelkzeiten weisen die Proben – vermutlich durch den sich mühevoller gestaltenden Melkvorgang – vermehrt Verunreinigungen auf und die Wiederfindungsrate entscheidender Mastitiserreger wie Staphylococcus aureus ist niedriger.
  2. Werden in den entnommenen Proben vorwiegend kuhassoziierte Erreger, wie Staphylococcus aureus oder Streptococcus agalactiae isoliert, so empfiehlt sich die Installation einer Zwischendesinfektionsvorrichtung für die Zitzengummioberflächen über Heißdampf oder nasschemisch mit verdünnter Peressigsäure. Beide Vorrichtungen sind regelmäßig zu kontrollieren.
  3. Bei dem Einsatz von Peressigsäure ist die Einsatzkonzentration wöchentlich über spezielle Teststreifen zu überprüfen. Denn ist die Konzentration zu gering, werden die Erreger nicht abgetötet, ist sie zu hoch, so beansprucht es die Zitzenhaut stark.
  4. Bei der einzelviertelindividiuellen Milchableitung, ist zu beachten, dass jedes Viertel eine Belüftung hat, vergleichbar mit dem Luftloch am Sammelstück. Verstopfen die Belüftungslöcher, kann es zum Rückstau von Milch kommen. Deshalb ist auch hier eine regelmäßige Kontrolle erforderlich.
  5. Die Optimierung der Zitzenkondition durch ein rückfettendes und zeitgleich desinfizierendes Dippmittel sowie die Optimierung der Zitzenreinigung sollten bei gehäuftem Auftreten mangelhafter Zitzenkondition oberste Priorität haben.


Quelle: Dr. Friederike Reinecke, Milchpraxis