6/2015 Profi(t)tipps

Im Blut lesen:Kolostrumversorgung

Kälberdurchfall in den ersten zwei Lebenswochen kann viele Ursachen haben. Liegt eine optimale Hygiene im Kälberbereich vor, kann es die Folge einer mangelhaften Kolostrumversorgung sein.

Ob eine ungenügende Versorgung mit dem Erstgemelk die Ursache von gehäuft auftretenden Durchfallerkrankungen bei den Kälbern in den ersten bis zwei Lebenswochen ist, kann über eine Blutserum-Untersuchung herausgefunden werden: Untersucht werden müssen der Gesamteiweißgehalt sowie der GammaGT-Gehalt (gGT).
Ziele:
Gesamteiweiß-Gehalt: 55 bis 60 g/l beweisen eine gute bis sehr gute Kolostrum-Versorgung.
gGT-Gehalt: 500 – 1.500 U/L zeigen eine gute bis sehr gute Kolostrumqualität
Insbesondere wenn die Hygiene rund um die Abkalbung und die Haltung der Kälber sehr gut ist, kann ein durch zu wenig Kolostrumaufnahme bedingte Immunschwäche dazu geführt haben, dass ein Kalb anfällig für Durchfall-Erreger wurde.
Eine unzureichende Kolostrum-Versorgung kann verschiedene Ursachen haben. Verfolgt werden sollte:
  • ob das Kalb aus einer nicht optimal verlaufenden Geburt stammt und zu wenig Kolostrum aus eigener Kraft aufnehmen konnte
  • das Kalb aus personellen Gründen nicht ausreichend schnell und in ausreichender Menge mit dem Erstgemelk versorgt wurde
  • die Qualität des Kolostrums nicht gut genug war (Faktor Kuh, Hygiene, Temperatur).

Tipps zu einer optimalen Versorgung mit dem Erstgemelk finden Sie in dem Artikel: Kolostrum muss rein – egal wie!" aus der Elite 4/2014
  • ob das Kalb aus einer nicht optimal verlaufenden Geburt stammt und zu wenig Kolostrum aus eigener Kraft aufnehmen konnte
  • das Kalb aus personellen Gründen nicht ausreichend schnell und in ausreichender Menge mit dem Erstgemelk versorgt wurde
  • die Qualität des Kolostrums nicht gut genug war (Faktor Kuh, Hygiene, Temperatur).