Elite 2/2017: Technik

Kompost stinkt nicht

An der TU Graz (Österreich) wurden die Kompostställe hinsichtlich ihrer Ammoniakemissionen und ihres Geruchs untersucht.

Ergebnisse:
  • Im Winter lagen die Ammoniak-Emissionen mit 13,4 g NH3/GVE/Tag im Bereich der Werte von Liegeboxenlaufställen.
  • Im Sommer allerdings waren die NH3-Emissionen der Kompostställe mit 15,4 g um ein Vielfaches niedriger als die der Liegeboxenlaufställe (31 bis 68 g NH3).

  • Im Winter lagen die Ammoniak-Emissionen mit 13,4 g NH3/GVE/Tag im Bereich der Werte von Liegeboxenlaufställen.
  • Im Sommer allerdings waren die NH3-Emissionen der Kompostställe mit 15,4 g um ein Vielfaches niedriger als die der Liegeboxenlaufställe (31 bis 68 g NH3).

Um den Geruch zu beurteilen wurden Proben auf flüchtige organische Verbindungen (VOC, Volatile Organic Compounds) untersucht. Dabei wurden im Sommer die höchsten Werte von bis zu 76 mg VOC/kg und im Herbst/Winter die niedrigsten Werte (8 bis 13 mg VOC/kg) festgestellt. Damit liegt der Geruch von Kompostställen um rund 30 bis 40 % unter dem von Liegeboxenlaufställen.
In der Regel wird der gesamte Stall zweimal pro Jahr ausgemistet, also geräumt. Die Einstreuschicht wächst auf bis zu 60 cm heran. Das Material sollte noch einige Wochen zur Endrotte gelagert werden, dann kann es mit dem Miststreuer ausgebracht werden.
Nur über eine intensive Kompostierung kann gewährleistet werden, dass das ausgebrachte Material die Flächen nicht versauert. Die Untersuchungen ergaben, dass der Stallkompost ein langsam wirkender Dünger ist. Ihm wird ein guter Bodennährwert, geeignet für alle Kulturen ohne Emissionspotential, zugesprochen (TM: 32,2 - 36,8 %; Ca: 6,4 bis 7,1 g/kg FM; N: 4,7 bis 5,5 g/kg FM; pH-Wert: 8,0 bis 8,4; C/N: 28,0 bis 32,1).