Das Grünland nicht "platt" fahren

Schwere Erntemaschinen setzen der Grasnarbe und dem Boden erheblich zu. Bei intensiver Grünlandnutzung werden bei jedem Erntevorgang rund 80 % eines Schlages mindestens einmal überrollt! Die hohe und häufige Bodenbelastung kann sich negativ auf den Ertrag des Grünlands auswirken, wie eine Studie der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zeigt.

Der fünfjährige Versuch wurde an drei Standorten mit unterschiedlichem Klima Boden und Pflanzenbestand durchgeführt. Auf den Flächen wurde jeweils eine „unbelastete“ Kontrollvariante mit einer „belasteten“ Versuchsvariante verglichen. Bei der Kontrollvariante wurden die Parzellen nur zur Ernte befahren. Die „Belastung“ wurde mehrmals im Jahr durch das Befahren mit einem Schlepper Spur an Spur simuliert. Ergebnisse:
  • Ertrag: Die Trockenmasseerträge lagen im Mittel aller Versuche zwischen 94 und 130 dt/ha und Jahr. Die Erträge der mechanisch belasteten Parzellen fielen um 10 – 13 dt/ha niedriger aus. Das entspricht einem Ertragsverlust von 9 – 12%.
  • Futterqualität: Die Pflanzenbestände veränderten sich durch die mechanische Belastung kaum. Hauptbestandsbildner waren Deutsches Weidelgras, Wiesenfuchsschwanz und Knaulgras. Die erwartete Zunahme der Gemeinen Rispe auf den befahrenen Parzellen blieb aus. Die „belasteten“ Bestände zeigten optisch eine dichtere Grasnarbe und weniger Mäuselöcher.
  • Bodengefüge: Bei den humusreichen und nicht allzu schweren Grünlandböden nahmen durch die Belastung die Luft führenden Poren im Hauptwurzelraum ab. Die Regenwurmpopulation wurde aber nicht beeinflusst. Anders auf den schweren, humusarmen Böden: Hier unterschieden sich die befahrenen Parzellen in der Verdichtung nicht von der Kontrollvariante. Allerdings waren hier bis zu 30 % weniger Regenwürmer zu finden.


  • Ertrag: Die Trockenmasseerträge lagen im Mittel aller Versuche zwischen 94 und 130 dt/ha und Jahr. Die Erträge der mechanisch belasteten Parzellen fielen um 10 – 13 dt/ha niedriger aus. Das entspricht einem Ertragsverlust von 9 – 12%.
  • Futterqualität: Die Pflanzenbestände veränderten sich durch die mechanische Belastung kaum. Hauptbestandsbildner waren Deutsches Weidelgras, Wiesenfuchsschwanz und Knaulgras. Die erwartete Zunahme der Gemeinen Rispe auf den befahrenen Parzellen blieb aus. Die „belasteten“ Bestände zeigten optisch eine dichtere Grasnarbe und weniger Mäuselöcher.
  • Bodengefüge: Bei den humusreichen und nicht allzu schweren Grünlandböden nahmen durch die Belastung die Luft führenden Poren im Hauptwurzelraum ab. Die Regenwurmpopulation wurde aber nicht beeinflusst. Anders auf den schweren, humusarmen Böden: Hier unterschieden sich die befahrenen Parzellen in der Verdichtung nicht von der Kontrollvariante. Allerdings waren hier bis zu 30 % weniger Regenwürmer zu finden.



Fazit: Mit einer mechanischen Bodenbelastung gehen Ertragsverluste einher. Ein Zusammenhang zwischen Bodendruck und dem Vorkommen der Gemeinen Rispe im Intensivgrünland konnte nicht bestätigt werden. Für die Zusammensetzung der Pflanzenbestände sind Jahres- und Standorteffekte meist ausschlaggebender als Faktoren wie Düngung, Bodendruck etc. Umso wichtiger ist es, sich kontinuierlich und langfristig mit der Entwicklung von Grünlandbeständen zu befassen.