Mehr Monitoring, weniger Antibiotika

Der Weltrinderkongress in Dublin in diesem Sommer zeigte neue Wege in der Bestandsmedizin. Denn die Konzentration von Kühen an wenigen Standorten und die Verbrauchererwartungen verlangen ein Umdenken von Tierärzten und Landwirten.
„In Zukunft werden wir es mit größer werdenden Betrieben zu tun haben“, so Prof. Ynte Schukken vom Animal Health Center in den Niederlanden.
In der Praxis haben Milchkuhbetriebe mit mehreren Hundert Kühen eher Probleme mit der Weiterverbreitung von ansteckenden Krankheiten als kleine Betriebe. Mitarbeiter in diesen großen Milchkuhanlagen müssen sehr gut ausgebildet sein, damit sie Krankheitssymptome frühzeitig erkennen können. Da sind dann zum Beispiel Tierärztinnen und Tierärzte gefragt, einen Teil der Ausbildung im Tiergesundheitsbereich im landwirtschaftlichen Betrieb zu übernehmen.
Gut ausgebildetes Personal ist aber trotzdem eine limitierte Ressource. So wird ein Großteil des Tiergesundheits-Monitorings in Zukunft von technischen Hilfsmitteln im Bestand erledigt. Weiterhin wird das Thema Tierwohl und Verbrauchererwartung breiten Raum einnehmen.
Zentrales Thema war die spezialisierte Diagnostik als Voraussetzung für die Reduktion von Antibiotika. Weiterhin werden praxisübliche Therapien auf ihre Evidenz geprüft.
Aktuelle Forschungsergebnisse und Neuigkeiten vom diesjährigen Weltrinderkongress, WBC in Dublin, Irland.